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Freitag, 4. September 2020

Berliner Meister mit Regionalliga-Premiere

Türkiyemspor Berlin steht am Sonntag, den 6. September, vor einem vereinshistorischen Moment.  Nachdem Gewinn der Berliner Meisterschaft 2019/2020 absolvieren die Kreuzbergerinnen ihr erstes Spiel in der überregionalen Regionalliga. Gegnerinnen: Das Frauenteam von Viktoria Berlin (14 Uhr, Willi-Kressman-Stadion). Nachdem die Herrenteams von Türkiyemspor schon 1994/95 und von 2008-2011 Berlin in der Regionalliga vertreten durften, sind nun die Frauen von Türkiyemspor überregional.






Die Berliner Meisterschaft war trotz des Saisonabbruchs wegen Corona eine klare Sache für Türkiyem. Kein Team dominierte die Liga so stark wie die Kreuzbergerinnen um Trainer Murat Dogan. 114:8 Tore und 54 Punkte aus nur 19 Spielen, sind die Eckdaten, die die Dominanz auf dem Spielfeld verdeutlichen. 114 Saisontore bedeutet auch, dass Türkiyemspor im Durchschnitt alle 15 Spielminuten einen Treffer erzielen konnte. Und auch wenn die Meisterschaft, durch den Corona-Abbruch verfrüht entschieden wurde und die Meisterschaftsfeier buchstäblich der Pandemie zum Opfer fiel, will Türkiyemspor in der drittklassigen Regionalliga dazugehören. „Wir wollen beweisen, dass wir nicht durch den Abbruch der Liga Meister geworden sind. Wir wollen Berlin in der Liga gebührend vertreten und zeigen, das wir dort hingehören.“ erklärt Trainer Murat Dogan, Trainer des Meisterteams.


Verstärkung für die Regionalliga


Auch wenn Türkiyemspor 2019/2020 die Berlin-Liga dominierte und ein sehr gutes Teamgefüge präsentierte, hat sich der Trainerstab dazu entschieden, das Team punktuell zu verstärken. Mit 6 Neuzugängen, davon zwei aus der eigenen Jugend, soll das Team noch flexibler werden. „Zudem haben wir jahrelang an der nachhaltigen sportlichen Entwicklung der gesamten Abteilung gearbeitet. Neben dem Aufstieg in die Regionalliga haben wir für diese Saison auch eine U23 gemeldet, die den Unterbau des Vereins weiter stärken soll“. Saisonziel: Nichts mit dem Abstieg zu tun haben.



Kader 2020/2021



Pünktlich zum Auftakt der Hinrunde der Regionalligasaison 2020/2021 steht auch der Kader des Regionalligisten fest. Das blau-weiße Trikot tragen: 


Douha Mzoughi, 31 Jahre, Torhüterin 

Kevser Gündogdu, 17 Jahre, Torhüterin


Katharina Fabarius, 34 Jahre, Verteidigerin

Sinem Solmaz, 25 Jahre, Verteidigerin

Lutricia Michalke, 22 Jahre, Verteidigerin (Neuzugang von FC Internationale)

Vienna Oppie, 20 Jahre, Verteidigerin

Martha Bernstein, 22 Jahre, außen Verteidigerin

Lara Wagner, 24 Jahre, außen Verteidigerin 

Nadine Mohamed, 16 Jahre, außen Verteidigerin 

Chantal Hartwig, 18 Jahre, außen Verteidigerin (Neuzugang 1.FC Union)

Kate Robinson, 31 Jahre, außen Verteidigerin

 

Arzum Eren, 19 Jahre, Mittelfeld

Aylin Yaren, 30 Jahre, Mittelfeld

Erika Szuh, 30 Jahre, Mittelfeld 

Karla Krüger, 26 Jahre, Mittelfeld 

Zehra Badem, 20 Jahre, Mittelfeld 

Sibel Toktas, 17 Jahre, Mittelfeld (Neuzugang U17 Türkiyemspor)

Selin Arslan, 18 Jahre, Mittelfeld (Neuzugang 1.FC Union)

Sena Yavuz, 16 Jahre, Mittelfeld (Neuzugang BFC Preussen)

Hanna Ayad, 17 Jahre, Mittelfeld 


Tuğçe  Turaç, 21 Jahre, Stürmerin

Sanna El-Agha, 33 Jahre, Stürmerin

Lena Cassel, 25 Jahre, Stürmerin

Leyila Aydin, 16 Jahre, Stürmerin (Neuzungang U17 Türkiyemspor)



Alle Spiele im Überblick



Alle Ansetzungen für die Premierensaison (Hinrunde) Türkiyemspors in der Regionalliga hier auf einem Blick.



6.   September Türkiyemspor  - Viktoria Berlin

20. September Türkiyemspor - FC Union

27. September BW Hohen Neuendorf - Türkiyemspor

18. Oktober FSV Babelsberg 74 - Türkiyemspor

25. Oktober Türkiyemspor - Rostocker FC

1. November Türkiyemspor - SFC Stern 1900



Die Regionalliga 

 

Die Regionalliga Nord ist die dritthöchste Spielklasse im Frauenfussball. Aufgrund der Corona-Krise wird die Saison 2020/21 in zwei Staffel gespielt in der Staffel Nord sind neben Türkiyemspor der FC Union, Viktoria Berlin, Hohen Neuendorf, Rostocker FC, FSV Babelsberg 47 und der SFC Stern 1900. Im Anschluß an Hin-und Rückrunde der beiden Staffeln, wird der Aufsteiger in die 2. Bundesliga in einer Meisterrunde ermittelt, in der die jeweils ersten vier Teams einer Staffel aufeinander treffen.




Die Abteilung


Obwohl Türkiyemspor schon 1978 gegründet wurde, gibt es Frauen-und Mädchensport erst seit 16 Jahren. Die Planung sah ein schrittweise Entstehung einer Frauen-und Mädchenfussballabteilung vor, durch den jährlichen Aufbau von neuen Jugendteams, aus denen dann wieder neue Teams in höheren Altersklassen entstehen. Heute ist die Abteilung mit 12 Teams und 260 Spielerinnen eine der größten der Hauptstadt. Das erst 2010 gegründete Frauen-Team schaffte innerhalb von nur sieben Jahren 3 Aufstiege von der Bezirksliga bis in die heutige Regionalliga. Unterstützt wird Abteilung. durch die letzte Saison begonnene Partnerschaft mit dem Sportartikelhersteller Nike, diese wird auch der Regionalliga-Saison fortgesetzt.     






Montag, 23. November 2015

Behnke trifft erneut doppelt

Kerem Behnke hat die Länderspielreise sichtlich gut getan. Nach seinem überzeugenden Auftritt mit Aserbaidschans U21 gegen die deutsche Nachwuchsauswahl, legte er gegen Rußlands U21 nach und erzielte einen Doppelpack. Behnkes Torpremiere im Nationaldress.

Aus FuWo Ausgabe 23.11.2015
 
Mit Neustrelitz im Spiel gegen Bautzen knüpfte Behnke am vergangenen Wochenende nun einfach dort an wo er gegen Rußland aufgehört hatte und schoß sein Team durch zwei Tore zum verdienten 2:1 Erfolg. Behnke begründete seine gute Leistung gegenüber der FuWO damit, "dass [er] den Schwung aus der Nationalmannschaft mitgenommen habe".

Durch die beiden Treffer etabliert sich Neustrelitz im Mittelfeld der Regionalliga/Nordost und Behnke katapultieren sie in die Mannschaft des 15. Spieltages der Berliner Fußball-Woche (FuWo).

Montag, 2. November 2015

Rassismus im Fußball: Klare Worte auf taube Ohren

Zumeist wird das Thema Rassismus im Fußball fernab von den Rängen diskutiert. Journalisten, Wissenschaftler, Politiker und Fans treiben den Diskurs voran. Selten sind die Sportler selbst an diesen Diskussionen beteiligt. Noch seltener wird das Thema Rassismus in der Sportlercommunity selbst öffentlich diskutiert. Was passiert wenn dies dann doch einmal passiert zeigt folgendes aktuelles Beispiel.

Am Wochenende empfing der SV Babelsberg in der Regionalliga Nordost den FSV Zwickau. Alltag. Im Rahmen der Begegnung kam es zu Emotionen und Rudelbildungen auf und um den Platz. Sechs gelbe Karten und eine Rote. Alltag.  Dabei kam es auch zu rassistisch motivierten Äußerungen gegenüber den Spielern von Babelsberg. Alltag. Den Alltag durchbrach dann SVB Trainer Cem Efe auf der anschließenden Pressekonferenz, in dem er den zur Schau getragenen Rassismus thematisierte. Videos der Märkischen Allgemeinen Zeitung dokumentieren den Moment.

Die harte Gangart beider Teams kommentierte Efe wie folgt:
"Ich glaube nicht allein, das es die Foulsituation ist, sondern es sind die Kleinigkeiten die zwischen den Zeilen passieren und ich will nicht alle Wiedergeben."
Nüchtern und sachlich sein Statement. Über die seinen Spielern gegenüber geäußerten Worte hingegen ist Cem Efe dann fast sprachlos und beschreibt die Beleidigungen so:
„Das ist Wahnsinns was da so alles kommt. Es müsse doch möglich sein, dass sich Spieler auch nach dem Spiel in die Augen sehen können.“ 
Die Probleme mit dem FSV Zwickau seien auch nicht das erste mal aufgetreten. Erschreckend die Gefühlslage des Trainers im Vorfeld der Begegnungen gegen Zwickau.
„Ich muss mich hier noch mal für meinen Ton entschuldigen, aber wenn Zwickau gegen Babelsberg spielt dann habe ich immer das Gefühl hier passiert gleich ein Mord.“
Video von der PK Teil 1



Dem nicht genug. Im weiteren Verlauf der PK wird Zwickau Trainer Torsten Ziegner von einem Journalisten gefragt wie er dazu steht das ein Spieler von Zwickau nach dem Spiel in die Katakomben geht und dort sagt: Alles Ausländer hier. Sichtlich überfordert erklärt er, das man beide Seiten betrachten müsse und das er auch Beispiele nenne könne, was seinen Spielern so gesagt würde. Anscheinend hat er Cem Efe nicht richtig zugehört. So schaltet sich der SVB-Trainer erneut ein und äußert in Richtung Ziegner emotional:
„Wenn du sagst Scheiß Türke.  Dann ist das doch nicht mehr normal.“
 Dann erklärt er dem Trainerkollegen klar und deutlich den Unterschied zwischen Beleidigungen und Rassismus.
„ Du kannst alles sagen, aber doch nicht diskriminieren.  Sag doch ´Du Flasche du kannst kein Fußball spielen`, oder was auch immer.“
Fort fährt er mit einer Auslassung darüber, dass die Trainer eine Verantwortung haben, als Vorbilder fungieren. Und wie das so ist in Diskussionen im Kontext um rassistische Äußerungen, kommt reflexartig auch schnell der Gegenangriff. Hier in Form der anschließenden Frage aus dem Publikum, wahrscheinlich von einem Zwickauer Journalisten, an Cem Efe:

„Sie finden es OK wenn ein Zwickauer Spieler mit Bierflaschen beworfen wird?“
Video von der PK Teil 2

Cem Efe zeigte Mut und Herz indem er das was nicht sein darf aber eben auch Alltag ist anspricht. Und zwar dort wo es hingehört, an dem Tatort des Geschehens in Front der Protagonisten. Das die Sportcommunitiy dort noch einen langen Weg vor sich hat, zeigt nicht nur die ratlose und attackierende Reaktion des Trainers des FSV sowie die oben genannte Journalistenfrage, sondern auch die Berichterstattung der örtlichen Zeitung. Die Märkische Oderzeitung MAZ brachte zwar einen ausführlichen Bericht zum Spiel und den Ereignissen auf der PK. Doch das zweite Video mit Cem Efes öffentlicher Anklage postete die Redaktion bei Youtube unter dem Titel: „Rassismus: SV Babelsberg Trainer Cem Efe flippt aus.“ Da wird zu mindestens verbal der Bock zum Gärtner gemacht. Nicht derjenige der Rassismus thematisiert ist derjenige der ausflippt. Diejenigen die sich rassistisch äußern sind die die ausflippen und sich von den Grundlagen des Fair-Play verabschieden.

Und zum Thema Rassismus könnte Efe sicherlich noch mehr sagen. Denn Cem Efe hat als Spieler nicht nur bei Vereinen wie Hertha BSC und Babelsberg gespielt. Nach seiner Rückkehr aus der Türkei in die Bundesrepublik ließ er seine Fußballerkarriere bei den sogenannten Berliner Migrantenvereinen ausklingen: Berliner AK, SV Yesilyurt und Türkiyemspor. Erfahrungen mit Rassismus um Sport sind hier dann wieder Alltag. Man müsste mal nur ein offenes Ohr haben.  

Hier die komplette PK im Video des SVB
Pressekonferenz: Babelsberg 03 vs. FSV Zwickau from Babelsberg 03 on Vimeo.
  


Sonntag, 20. September 2015

Torpremiere für Kerem Behnke



Der Stürmer der TSG Neustrelitz hat am 8. Spieltag der Regionalliga Nordost sein erstes Saisontor erzielt. Beim Auswärtsspiel bei Tabellenführer Zwickau markierte Behnke das zwischenzeitliche 1:1 (63.). Nachdem Brinkmann nur zwei Minuten später zur 1:2 Führung traf, roch es kurzzeitig nach einer kleinen Sensation. Doch der FSV aus Zwickau konnte die Partie mit einem Doppelschlag in der 74. und 77. Minute noch drehen.

Trotz der Niederlage können Neustrelitz und Behnke mit der gezeigten Leistung zufrieden sein.  Zwar wartet die TSG weiter auf den ersten Auswärtsdreier, aber in Zwickau haben die Residenzstädter gezeigt, dass sie beim Topteam der Liga mithalten können. Auch für Behnke kommt der Treffer gelegen. Sein Saisonstart war bisher nicht vollends zufriedenstellend. Oft kam Behnke nur von der Bank und eine torlose Zeit ist für Stürmer nie angenehm. Doch gegen Zwickau erhielt er das Vertrauen von Beginn an und bedankte sich mit seinem ersten Saisontreffer. Nun will Behnke nächste Woche beim Heimspiel gegen Germania Halberstadt nachlegen.

Dabei helfen dem jungen Berliner auch die Erfahrungen die er bei der U21-Nationalmannschaft von Aserbaidschan sammelt. Nach seinem Länderspiel Debüt gegen die Färöer Inseln im Juni, wurde Behnke auch für die Qualifikationsspiele gegen Österreich und Deutschland nominiert. Gegen Österreich kam er dabei für 64. Minuten zum Einsatz. VAHAs Sportlicher Leiter Ayhan Erusta ist glücklich über die Nationalmannschaftskarriere seines Schützlings, "die Erfahrungen durch internationale Spiele helfen Kerem enorm bei seiner weiteren Entwicklung. Es ist immer schön für einen jungen Spieler für die Nationalmannschaft aufzulaufen." 

Das nächste Länderspiel für die U21 von Aserbaidschan steigt  am 9. Oktober 2015 in Österreich. 

Mittwoch, 26. Februar 2014

Galatasaray kauft Wattenscheid 09

Diese Meldung der halbamtlichen Nachrichtenagentur “anadolu ajans” elektrisierte gestern die Fans des Istanbuler Rekordmeisters. Eingefädelt soll diesen Coup der Bürgermeister des Istanbuler Stadtteils Büyükcekmece Dr. Hasan Akgün haben. Er arbeite schon seit Jahren an der EU-Erweiterung des Istanbuler Klubs.

Bei der Eröffnung des neuen und größten GS-Verkaufsstores in der Türkei am Dienstag kamen dann neben Akgün, die Vorsitzenden beider Vereine zusammen. Hier sei zwischen Ünal Aysal (Präsident Galatasaray) und Mano Oliveri (2. Präsident Wattenscheid 09) per Handschlag im Prinzip eine Einigung getroffen worden. Zuvor hätte Akgün auf einem internen Treffen seine zweijährige Recherchearbeit erläutert. Hervorgehoben wurde dabei die Ausbildungsarbeit der SG, die zudem mit Yıldıray Baştürk, Ahmet Dursun, Halil Altıntop, Hamit Altıntop, Barış Özbek, Muarrem Uz, Kerim Demirbay und İshak Doğan auch in der Türkei für Beachtung sorgte. Ziel sei es, laut Akgün, für Galatasaray Nachwuchs auszubilden.

Das wäre dann wohl eine Win-Win Situation. Die Istanbuler hätten Zugang zu gut ausgebildeten Spielern und finanziell würde sich so eine Zusammenarbeit für den Regionalligisten sicher auch lohnen. Zudem gewänne der Verein an Attraktivität für Fußballer die den Sprung in die Türkei wagen wollen. Details zu der Zusammenarbeit wurden jedoch nicht bekannt. Auf eine schriftliche Anfrage beim Regionalligisten gab es bisher keine Antwort.

Meldungen in den türkischen Medien über Einstige großer türkischer Verein in der Bundesrepublik gab es zuvor schon zu Hauf. Zumeist erwiesen sie sich als heiße Luft. Nur einmal kam es bisher zu einem Engagement aus der Türkei. Der damalige Erstligist Ankaraspor stieg 2006 beim Berliner AK ein. Diese Zusammenarbeit ging aber schon nach einem Jahr auseinander.

In sozialen Medien wird das Thema durchweg positiv kommentiert. Ironisch wird angemerkt, dass das SG im Namen von Wattenscheid 09 ja schon eine Vorwegnahme der Zusammenarbeit sei. Stehe doch das „SG“ umgedreht für Galatasaray. Kurz: GS