Seit die rechten „Hooligans gegen Salafisten“ im Oktober 2014 in der Kölner Innenstadt randalierten, stehen sie immer
wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Doch Hooligans entsprechen nicht mehr dem Bild alkoholisierter Fußballrowdys, die Szene hat sich ausdifferenziert. Es gibt inzwischen viele Fraktionen: Gruppen, die sich an sogenannten Drittorten zu verabredeten Matches treffen, durchtrainierte Kampfsportler, die eigene Mixed-Martial-Arts-Turniere veranstalten, oder wie man sie bei
der Europameisterschaft 2016 auf Seiten der Russen in Marseille beobachten konnte.
Der rennommierte Fanforscher Robert Claus erzählt in seinem Buch die Geschichte der Hooligans. Sein Fokus liegt dabei auf den aktuellen Entwicklungen. Er analysiert die internationalen Netzwerke und beleuchtet die Verbindungen in die Rocker- und Kampfsportszene in spannenden Reportagen. So ist Claus ein ausführliches Porträt einer Szene gelungen, die einzig ihre Lust an Gewalt eint und über die bislang viel zu wenig bekannt ist.
Zu Wort kommen in seinem neuen Buch ehemalige und aktive Hooligans, Neonazi-Aussteiger, Kampfsportler, Kenner des osteuropäischen Hooliganismus sowie der Rockerszene, Berater von Opfern rechter Gewalt, Polizisten und Politiker, Fanarbeiter, Wissenschaftler, Fußballfans und weitere Experten. So entstand ein detailliertes Bild dieser gewalttätigen und zum Teil rechtsextremen Szene. Ihm ist ein wunderbar sachliches und differenziertes Portrait der Szene gelungen, höchst flüßig zu lesen.
Hier geht es zum Buch beim Verlag.
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Freitag, 13. Oktober 2017
Donnerstag, 22. Dezember 2016
Was bedeutet der englische Fußball Pädophilie Skandal für uns?
Seit November erschüttert ein
Pädophilie Skandal im britischen Fußball die Insel. Die Fortführung der Untersuchungen
und freigeschaltete Meldetelefonnummern der britischen Polizei bringen von Woche
zu Woche neue erschreckende Zahlen zum Vorschein. Nach Mitteillungen vom
Mittwoch, der zu ständischen Polizeibehörde, National Police Chiefs 'Council
(NPCC), wird nun von mindestens 429 Opfern ausgegangen.
Das NPCC spricht in seiner
Erklärung von 155 Verdächtigen und die Ermittlungen beziehen sich auf bisher
148 Sportvereine, sowohl aus dem Breitensportbereich, als auch aus dem
Profibereich. Vor zwei Wochen sprach dieselbe Behörde von „nur“ 83 Verdächtigen
in 93 Sportvereinen. Die Opfer sind laut
Polizei zu 98% Jungen im Alter zwischen 4 und 20 Jahren. Auch Sportvereine
außerhalb des Fußballbereichs sollen involviert sein.
Unterstützung der Opfer
Opfergruppen fordern vom
britischen Fußballverband sofortige Einführung von Beraterdiensten für potentielle
Opfer. Zudem ist mit einer weiteren Steigerung der Opferzahlen zu rechnen. Denn
Opfer werden weiterhin aufgerufen, egal wie lange der Mißbrauch auch her ist,
sich an Beratungsdienste zu wenden oder an die Helpline des NSPCC.
Wenig Interesse in Europa
Während in den ersten Tagen
der Öffentlichmachung des Skandals auch ausländische Medien breit berichteten,
hat das Interesse erstaunlich schnell abgenommen. Schon die Meldung von den
aktuellen Zahlen am 9. Dezember waren zumeist nur noch Randnotizen, die
neuesten Zahlen von gestern finden sich als Meldung dann nur noch seltener
wieder. Die Halbwertzeit der Opfer von Pädophilie im britischen Fußball scheint
mit dem Wachsen der Geschädigten Anzahl abzunehmen. Grotesk und unverständlich,
denn der Skandal in England, sollte zur Vorsicht mahnen und auch in anderen
Ländern eine Sensibilisierung bewirken.
Pädophilie spielt mit
Dabei sollten die
bestätigten Vorwürfe von Pädopholie zwischen Schutzbefohlenen und ihren
Betreuern, Lehrern, religiösen Amtspersonen und auch nahen Familienangehörigen
speziell gegen Mitarbeiter von Kirchen und Schulen auch hierzulande noch in
Erinnerung sein. Der Mißbrauch von Schutzbefohlenen ist dabei ein immer
währendes Problem in Bereichen, in denen Erwachsene auf Kinder und Jugendliche treffen.
Und am meisten treffen Kids, Jugendliche und Betreuer etc. im vermeintlich
geschützten Raum der Bildung aufeinander. Die Schulpflicht macht es
möglich. Danach folgt die Religion. Noch sind die Christen in Deutschland in
der Mehrheit und in vielen Gebieten Deutschlands sind Kinder, die nicht an
Kommunionsunterricht oder Konfirmationsunterricht teilnehmen, in der
Minderheit. Kein Wunder, dass die Pädophilie Skandale der letzten Jahre aus
diesen Bereichen kamen.
Millionen Jugendliche in Sportvereinen
Doch wie sieht es in der
Zivilgesellschaft aus? Kaum ein Land hat soviel NGO´s wie die Bundesrepublik,
vom gerne bemühten Kaninchenzüchterverein bis hin zu den Sportclubs. Dort steht
dann ganz vorne der Fußball. In wohl kaum einem Land der Welt sind, prozentual
betrachtet, so viele Kinder Jugendliche im Fußball organisiert wie hier. Über 2
Millionen. Da sollten die Meldungen aus dem Mutterland des Fußballs doch hier
die Alarmglocken schrillen lassen. Oder ist der bundesdeutsche Fußball gegen Missbrauch
gewappnet, vielleicht sogar sensibilisierter aufgestellt als der Fußball auf
der Insel? Nichts deutet daraufhin. Zu ähnlich sind sich die sozialen
Strukturen in den Jugendbereichen der Sportklubs. Wenn also in den Strukturen
zwischen Deutschland und England im Fußball viele strukturelle und
soziologische Übereinstimmungen bestehen, wäre doch davon auszugehen, das
ähnliche Vorfälle in Deutschland auch vorgekommen sein müssten. Davon
ausgehend, dass in der Bundesrepublik noch viel mehr Kinder und Jugendliche in
Klubs aktiv sind, wäre mit sogar noch höheren Opferzahlen zur rechnen.
![]() |
Kampagne des Berliner Fußballverbandes gegen sexuelle Gewalt |
Sensibilisierung durch Prävention
Dabei haben die Verbände das
Thema schon seit einigen Jahren auf der Agenda. Präventionsmaßnahmen nennen
sich die Fortbildungen der Verbände für Vereine und Klubmitarbeiter. Anonyme
Postfächer sollen Opfern Meldemöglichkeiten geben. Auch Kampagnen der Verbände
sollen zur Sensibilisierung beitragen. Doch sexueller Missbrauch ist hier
jedoch immer nur ein Teil der Präventionsmaßnahmen und rückwirkend
funktionieren diese Maßnahmen natürlich nicht. So wäre es nicht überraschend,
dass bei einem Outing von einem prominenten Opfer, wie in England, dann mit
einer ähnlichen großen Anzahl von neu öffentlich gemachten Vorfällen zu rechnen
wäre. Denn Sport ist, auch durch die körperbetonte Art des Zusammenkommens von
Kindern und Jugendlichen mit Erwachsenen Betreuern, ein neuralgischer Bereich
für übergreifende Handlungen seitens Erwachsener. Dazu kommen die
obligatorischen Duschräume und die meist engen Bindungen zwischen den jungen
Sportlern und ihren Trainern und Betreuern. So sollte, der Skandal in England, deswegen auch weit
über die Grenzen genauestens verfolgt werden, auch um international Maßnahmen
zu entwickeln die Mißbrauch an Schutzbefohlenen im Sport aufdecken und im
besten Fall verhindern.
Dienstag, 13. Dezember 2016
Zweitkarriere Kampfsport
Tim Wiese ist nicht der einzige, der seine ehemalige Arbeitsausstattung gegen den Ring getauscht hat. Was bei Wiese einstmals die Torwarthandschuhe waren, sind bei Nick Hein die Handschellen. Der ehemalige Polizist hat 2015 den Dienst quittiert, um in den USA seine Karriere als professioneller Kämpfer in Mixed-Martial-Arts (MMA) zu verfolgen.
Der 1984 in Köln geborene Hein unterzeichnete den Vertrag bei der Ultimate Fighting Championship (UFC) 2014 mit einem Kampfrekord von zehn Siegen und einer Niederlage. Seither hat sich seine Statistik zu 14-2 weiter entwickelt. Da kommt der nächste Schritt gerade recht. Während Hein also seine Profi-Karriere verfolgt, steckt MMA in Deutschland im internationalen Vergleich noch immer in den Kinderschuhen. Im Free-TV war der Sport aufgrund seiner Brutalität lange verboten, zuletzt übertrug Pro7 Maxx jedoch ein Turnier der UFC in Hamburg. Dabei steckt der Sport voller Potential, verbindet er doch unterschiedlichste Kampfsporttechniken miteinander und fordert den Kämpfern enorme Athletik ab. Zudem gibt es mit dem Veranstalter "We love MMA" eine Organisation, die sich aktiv gegen das Image wendet, dass derlei Veranstaltungen vorrangig Neonazis und Hooligans anziehen.
Wer sich selbst ein Bild machen und dabei nicht gleich ein Turnier besuchen will, kann am Freitag (16.12.) um 15 Uhr das Alexa am Alexanderlatz aufsuchen. Dort präsentiert Nick Hein sein Buch "Polizei am Limit" und signiert die Ausgabe.
Nick Hein hielt ein Grußwort bei "We love MMA" in der Berliner Mercedes-Benz-Arena am 10.12.2016.
Dienstag, 22. November 2016
Fußballfunktionär erhält Respektpreis
Gerd Liesegang,
Vize-Präsident des Berliner Fußball-Verbandes (BFV), ist der Gewinner des
Respektpreises 2016. Die Auszeichnung des Bündnisses gegen Homophobie, die seit
2010 jedes Jahr verliehen wird, nahm Liesegang heute von Staatssekretärin
Barbara Loth im Mercure Hotel MOA Berlin entgegen.
Gerd Liesegang
engagiert sich seit über 18 Jahren für Gleichbehandlung
und gegen Gewalt. Ihm ist es zu verdanken,
dass sich der BFV aktiv gegen Homophobie engagiert und dieses
Engagement unter anderem durch Hissen der Regenbogenflagge nach außen sichtbar
macht. Der BFV ist zudem der erste Fußball-Landesverband, der sich an einer
CSD-Demonstration beteiligt hat.
Mit Aktionen
wie „Sprachfoul“ oder „Rote Karte für
Homophobie“ und zahlreichen weiteren sozialen Projekten und
Anti-Gewalt-Kampagnen setzt Liesegang klare Zeichen für Inklusion
und Toleranz und zeigt, wie man in
führender Position gesellschaftliche Verantwortung übernehmen kann.
Berliner Fußball feiert Respekt-Preis Gewinner Liesegang (Screenshot: berliner-fussball.de) |
Neben Gerd Liesegang waren
der Dünja Mädchen Kulturtreff, Quarteera e.V., sowie das Projekt „Berliner
Schulgruppen auf dem CSD“ nominiert. Unterstützt wurde die Preisverleihung von
den beiden Bündnismitgliedern Mercure Hotel MOA Berlin und den Berliner
Verkehrsbetrieben. Mit dem Schiedsrichter Halil İbrahim Dinçdağ gewann 2014 schon einmal
eine Person aus der Fußballscene den Preis.
Das Bündnis gegen Homophobie
ist die Allianz der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft für die
gesellschaftliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen. Um aktiv
gegen Homophobie einzutreten setzt der Lesben- und Schwulenverband
Berlin-Brandenburg (LSVD) im Auftrag der Senatsverwaltung für Arbeit,
Integration und Frauen – Landesantidiskriminierungsstelle (LADS), das von ihm
initiierte Bündnis gegen Homophobie im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein
für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ um.
Berlin: 6. Nachmittag für den Fußball am 25.11.
Das Motto Vereine stark machen für Vielfalt im Fußball ist Programm. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e. V., der Berliner Fußball-Verband e. V. und die Landeskommission Berlin gegen Gewalt laden gemeinsam zum 6. Nachmittag für den Fußball am 25. November 2016 in Berlin-Kreuzberg ein.
Der Nachmittag für den Fußball und das Ehrenamt bietet die Möglichkeit, aktuelle Themen des Fußballs in verschiedenen Feldern zu diskutieren sowie ehrenamtliches Engagement anzuregen und zu unterstützen. Darüber hinaus wird ein Informationsaustausch zwischen Vereinsmitgliedern (Trainer/innen, Schiedsrichter/innen, Betreuer/innen, Eltern), Fans und Verantwortlichen aus Sport, Politik, Medien und Verwaltung stattfinden. Fünf parallel laufende Werkstätten tragen zu einer interaktiven Gestaltung des Nachmittages bei.
Ablaufplan 6. Nachmittag für den Fußball – 25. November 2016
15:00 Uhr: Markt der Möglichkeiten
15.30 Uhr: Eröffnung und Grußworte
16.00 Uhr: Eröffnungsrunde, ein/e VertreterIn BFV und LSVD
16.30 – 19.00 Uhr: Werkstätten
19.15 Uhr: Abschlussrunde – Eindrücke aus den Werkstätten
19:45 Uhr: Empfang „Dritte Halbzeit“ – Buffet und Erfrischungen
21.00 Uhr: Schluss
Werkstattthemen
Werkstatt I:
Mädchenfußball – unterrepräsentiert oder Grenze erreicht?
Werkstatt II:
Von der Integration zur Mitwirkung von Geflüchteten. Bereit für den nächsten Schritt?
Werkstatt III:
Das Konzept steht, doch wer bezahlt mein Flüchtlingsprojekt?
Werkstatt IV:
Ein Handicap ist kein Handicap?!
Werkstatt V:
Fußball und Fans gegen Homophobie
Vor und nach der Veranstaltung wird ein Markt der Möglichkeiten angeboten, auf dem Vereine, Initiativen und Projekte sich präsentieren können um Beispiele guter Praxis vorzustellen und Austausch und Vernetzung zwischen den Vereinen auch sportartübergreifend zu fördern. Interessierte Vereine, Initiativen und Projekte schreiben bitte eine Email an soccer@lsvd.de
Anmeldung hier: http://formular.berlinerfv.de/BFV/vereine-stark-machen-2016
Ort: Rathaus Kreuzberg, Yorkstraße 4-11, 10965 Berlin
Montag, 10. Oktober 2016
Strafe als Investition
Das
jemand mit seiner Strafe cool ist gibt es selten und nicht nur damit steht
Washington Redskins Reciever DeSean Jackson in den Schlagzeilen. Bei einem
Spiel gegen Cleveland Browns band sich der 29-jährige NFLer Polizeiabsperrband
um seine Schuhe. Damit wollte er gegen Polizeigewalt demonstrieren. 6076 Dollar
Strafe brachte ihm die Aktion nun ein.
Es
ist ein Symbolbild. Die Schuhe von DeSean Jackson. Umwickelt mit gelb-schwarzem
Absperrband. Darauf steht: Caution. Genau dieses Band, welches die Polizei
nutzt um Orte des Verbrechens vor neugierigen Passanten zu schützen. Und davon
gab es in den USA 2016 viele.
DeSean
hat sich ganz bewusst auf seine Aktion vorbereitet. Seine Form des Protestes
gegen die Zustände in den USA, in denen Polizeigewalt, Gegen-Gewalt und Gewalt
unter verschiedensten Gruppen Teile des Alltags geworden sind. Die plakative Reaktion eines Sportlers auf die
Verhältnisse. Laut ESPN hatte DeSean
Jackson zunächst nur vor die aufmerksamkeitserheischende Umgestaltung der
Sportschuhe bei Pre-Games oder beim Aufwärmen zu tragen. Doch dann entschied er
sich dazu seine Schuhe als Demonstrationsmittel auch während der NFL zu tragen.
Premiere beim Match gegen Cleveland Browns. In einer Erklärung dazu, welche sein Klub
veröffentlichte, betonte er: „Heute ist der Tag und der Beginn meines
Engagements , sowie meines Beitrages um Teil zu sein an einer Lösung und für
den Start eines Dialoges mit dem Ziel das sinnlose Töten von beiden Zivilisten
und Polizisten zu stoppen.“ Er wolle seine Popularität als Profi-Sportler
nutzen um die Diskussion voranzubringen, heißt es weiter. Und auch der Verein selbst stellte sich
demonstrativ hinter DeSean. Auf der Vereinspage bekundete der Klub öffentlich
seinen Respekt für das Engagement seines Spielers.
Markenschutz über alles
Trotz
der vereinsinternen Solidarität wird DeSean nun eine Strafe zu zahlen haben.
Der Verband fordert 6076 Dollar, denn wie die Spieler aufzulaufen haben liegt
unter Kontrolle des Verbandes. Die Marke NFL muss geschützt werden. Kleidung
und Gegenstände dürfen ohne Erlaubnis der NFL nicht während Übertragungen und
auf dem Feld getragen werden. Diese Regelung betrifft zu meist Marken, mit
denen die NFL keinen Vertrag hat, oder wie bei hier nun umgestaltetes Schuhwerk.
So
wird DeSean schon mit einer Strafe gerechnet haben, denn das er nun knapp über
6000 Dollar zahlen soll bringt ihn nicht von seinem Standpunkt ab. Die Strafe
kommentierte er laut ESPN: „Es ist cool so. Meine Message und das was ich
rüberbringen wollte ist mehr Wert als das“. Die Geldstrafe bringe ihm hierbei keine
Kopfschmerzen. Doch wird es wohl noch etwas teurer werden. Die Strafe bezieht
sich nur auf das Match gegen Cleveland. Am letzten Sonntag war DeSean gegen
Baltimore jedoch wieder auf dem Platz unterwegs und zwar mit dem nun auch
offiziell geächteten Protestwerkzeug.
Sport als Plattform
Wie
das Verfahren dann im Baltimore-Case ausgeht ist schon jetzt klar. Er wird eine
weitere Strafe bekommen. Wie es im Kampf
gegen Polizeigewalt und Gewalt an sich in den USA weitergeht dagegen unklar. Das
Sport hingegen eine wirksame Plattform für Proteste gegen die gesellschaftliche
Entwicklung in den USA ist, hatte vor
DeSean schon Colin Kaepernick bewiesen. DeSean führt das fort was Colin Kaepernick mit seinem demonstrativen Sitzenbleiben
beim Abspielen der Nationalhymne anstoss. Da können auch Strafen nichts ändern.
Diese können die Profis locker bezahlen und die nächste Aktion wird folgen,
denn vielen Sportlern ist die Entwicklung in den USA zuwider. Doch nicht jede
Aktion wird so spektakulär sein und so wahrgenommen werden, wie die plakativen
Aktionen der jetzigen Protagonisten. Das Kapernick und DeSean aber auch über Aktion hinaus aktiv bleiben wollen, zeigen sie im Nachhall ihrer
Polit-Demos. Kaepernick soll schon 1 Million Dollar gesammelt haben, die antirassitischer
Arbeit zu Gute kommen sollen und DeSean kündigte gegenüber ESPN an, dass
er neben seiner Sportkarriere nun auch Seminare und außerschulische Programme initiieren
und durchführen wolle. Da werden dann wohl auch die Schuhe noch einmal ihren
Auftritt bekommen.
Montag, 14. März 2016
Ab Heute am Kiosk: Transparent Magazin No. 16
Seit heute ist die aktuelle Ausgabe des Transparent Magazins erhältlich. Die neue Ausgabe widmet sich in ihrer Titelstory der Gewalt im Fußball. In weiteren Themen geht es um Neonazis, die einen Verein als Propagandainstrument nutzten und die Entwicklung im us-amerikanischen Fußball. Weitere Themen hier im Überblick.

FUSSBALLGEWALT
Kurz nach den Terroranschlägen von Paris führten Auseinandersetzungen zwischen Ultras und andere quasi alltägliche Vorkommnisse zu entrüsteten Medien-Reaktionen. Doch: Abseits einer dramatisierten Debatte über Fans gibt es auch in den Kurven eine Gewalt-Diskussion. Mit verschiedenen Ergebnissen.
Plus: Interview mit dem Fanforscher Gunter A. Pilz
Plus: Meinungen von Nicole Selmer (Ballesterer) und Mirko Otto (Blickfang Ultra)
INTERVIEW MIT »ULTRAS BRAUNSCHWEIG«
Die antifaschistische Ultragruppe »Ultras Braunschweig« feiert ihren 15. Geburtstag. Grund genug für das Transparent Magazin, mit den Ultras über Ziele, ihre schwierigen letzten Jahre und die Knackpunkte ihrer Gruppengeschichte zu sprechen.
FANKULTUR IN DEN USA
Die Begeisterung für die Major League Soccer in den USA steigt. Nicht nur gealterte Topstars, sondern auch eine wachsende Fankultur tragen dazu bei. Sie leiht sich Elemente internationaler Szenen und kämpft um ein Verständnis von Tradition. Besonders lebendig in New York: Drei Clubs beanspruchen die »History of Soccer« im Big Apple.
DER NEONAZI-VEREIN
Im Sommer 2015 machte der überwiegend aus Neonazis bestehende Fußballverein FC Ostelbien Dornburg Schlagzeilen. Regelmäßig kam es zu Bedrohungen und Gewalt. Vier Jahre lang war der Verein aktiv. Inzwischen wurde er vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
AKTE X – DIE GEHEIMEN SKB-DATEIEN
Seit über 20 Jahren werden in der »Datei Gewalttäter Sport« Auskünfte über mutmaßliche und überführte Gewalttäter im Fußballumfeld gespeichert. Nicht die einzige Datensammlung der Polizei über Fußballfans, wie im letzten Jahr öffentlich wurde. In mindestens neun Bundesländern werden zusätzlich lokale Akten geführt, die deutlich mehr Fans und mehr Angaben zur Person enthalten. Nicht nur Fans üben harsche Kritik an der Geheimhaltung und Speicherpraxis.
DOPPELBELASTUNG IM FRAUENFUSSBALL
Viele Spielerinnen der Frauen-Bundesliga arbeiten neben dem Fußball in anderen Bereichen, um finanziell vernünftig über die Runden zu kommen. Auch Wolfsburgs Alexandra Popp hat eine Ausbildung als Tierpflegerin abgeschlossen. Momentan ist sie aber eine der wenigen Spielerinnen, die von ihrem Job als Fußballerin leben können, wie sie uns im Interview erzählt.
DIE UNIVERSALROLLE
Eine Schiedsrichter-Glosse.
STADION AM HERMANN-LÖNS-WEG – SOLINGEN
Aktuelle Fotostrecke.
UNTERWEGS IN…
Für diese Ausgabe waren das Transparent.Magazin in Positano und Chieti unterwegs.
Die aktuelle Ausgabe ist für 4,50 Euro im gutsortierten Buchhandel erhältlich, oder im Shop beim transparent Magazin online zu bestellen.
Twitter: @Transparent_Mag
Das TRANSPARENT-Magazin ist an folgenden (Haupt-)Bahnhöfen erhältlich:
• Aachen
• Ahlen
• Arnsberg
• Bad Oldesloe
• Berlin
• Bielefeld
• Bochum
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• Braunschweig
• Bremen
• Bremen-Flughafen
• Bremerhaven
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