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Freitag, 13. Oktober 2017

Buchempfehlung "Hooligans"

Seit die rechten „Hooligans gegen Salafisten“ im Oktober 2014 in der Kölner Innenstadt randalierten, stehen sie immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Doch Hooligans entsprechen nicht mehr dem Bild alkoholisierter Fußballrowdys, die Szene hat sich ausdifferenziert. Es gibt inzwischen viele Fraktionen: Gruppen, die sich an sogenannten Drittorten zu verabredeten Matches treffen, durchtrainierte Kampfsportler, die eigene Mixed-Martial-Arts-Turniere veranstalten, oder wie man sie bei der Europameisterschaft 2016 auf Seiten der Russen in Marseille beobachten konnte.



Der rennommierte Fanforscher Robert Claus erzählt in seinem Buch die Geschichte der Hooligans. Sein Fokus liegt dabei auf den aktuellen Entwicklungen. Er analysiert die internationalen Netzwerke und beleuchtet die Verbindungen in die Rocker- und Kampfsportszene in spannenden Reportagen. So ist Claus ein ausführliches Porträt einer Szene gelungen, die einzig ihre Lust an Gewalt eint und über die bislang viel zu wenig bekannt ist.

Zu Wort kommen in seinem neuen Buch ehemalige und aktive Hooligans, Neonazi-Aussteiger, Kampfsportler, Kenner des osteuropäischen Hooliganismus sowie der Rockerszene, Berater von Opfern rechter Gewalt, Polizisten und Politiker, Fanarbeiter, Wissenschaftler, Fußballfans und weitere Experten. So entstand ein detailliertes Bild dieser gewalttätigen und zum Teil rechtsextremen Szene. Ihm ist ein wunderbar sachliches und differenziertes Portrait der Szene gelungen, höchst flüßig zu lesen.

Hier geht es zum Buch beim Verlag.

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Was bedeutet der englische Fußball Pädophilie Skandal für uns?

Seit November erschüttert ein Pädophilie Skandal im britischen Fußball die Insel. Die Fortführung der Untersuchungen und freigeschaltete Meldetelefonnummern der britischen Polizei bringen von Woche zu Woche neue erschreckende Zahlen zum Vorschein. Nach Mitteillungen vom Mittwoch, der zu ständischen Polizeibehörde, National Police Chiefs 'Council (NPCC), wird nun von mindestens 429 Opfern ausgegangen.


Das NPCC spricht in seiner Erklärung von 155 Verdächtigen und die Ermittlungen beziehen sich auf bisher 148 Sportvereine, sowohl aus dem Breitensportbereich, als auch aus dem Profibereich. Vor zwei Wochen sprach dieselbe Behörde von „nur“ 83 Verdächtigen in 93 Sportvereinen.   Die Opfer sind laut Polizei zu 98% Jungen im Alter zwischen 4 und 20 Jahren. Auch Sportvereine außerhalb des Fußballbereichs sollen involviert sein.


Unterstützung der Opfer


Opfergruppen fordern vom britischen Fußballverband sofortige Einführung von Beraterdiensten für potentielle Opfer. Zudem ist mit einer weiteren Steigerung der Opferzahlen zu rechnen. Denn Opfer werden weiterhin aufgerufen, egal wie lange der Mißbrauch auch her ist, sich an Beratungsdienste zu wenden oder an die Helpline des NSPCC.

Wenig Interesse in Europa


Während in den ersten Tagen der Öffentlichmachung des Skandals auch ausländische Medien breit berichteten, hat das Interesse erstaunlich schnell abgenommen. Schon die Meldung von den aktuellen Zahlen am 9. Dezember waren zumeist nur noch Randnotizen, die neuesten Zahlen von gestern finden sich als Meldung dann nur noch seltener wieder. Die Halbwertzeit der Opfer von Pädophilie im britischen Fußball scheint mit dem Wachsen der Geschädigten Anzahl abzunehmen. Grotesk und unverständlich, denn der Skandal in England, sollte zur Vorsicht mahnen und auch in anderen Ländern eine Sensibilisierung bewirken.


Pädophilie spielt mit


Dabei sollten die bestätigten Vorwürfe von Pädopholie zwischen Schutzbefohlenen und ihren Betreuern, Lehrern, religiösen Amtspersonen und auch nahen Familienangehörigen speziell gegen Mitarbeiter von Kirchen und Schulen auch hierzulande noch in Erinnerung sein. Der Mißbrauch von Schutzbefohlenen ist dabei ein immer währendes Problem in Bereichen, in denen Erwachsene auf Kinder und Jugendliche treffen. Und am meisten treffen Kids, Jugendliche und Betreuer etc. im vermeintlich geschützten Raum der Bildung  aufeinander. Die Schulpflicht macht es möglich. Danach folgt die Religion. Noch sind die Christen in Deutschland in der Mehrheit und in vielen Gebieten Deutschlands sind Kinder, die nicht an Kommunionsunterricht oder Konfirmationsunterricht teilnehmen, in der Minderheit. Kein Wunder, dass die Pädophilie Skandale der letzten Jahre aus diesen Bereichen kamen.


Millionen Jugendliche in Sportvereinen


Doch wie sieht es in der Zivilgesellschaft aus? Kaum ein Land hat soviel NGO´s wie die Bundesrepublik, vom gerne bemühten Kaninchenzüchterverein bis hin zu den Sportclubs. Dort steht dann ganz vorne der Fußball. In wohl kaum einem Land der Welt sind, prozentual betrachtet, so viele Kinder Jugendliche im Fußball organisiert wie hier. Über 2 Millionen. Da sollten die Meldungen aus dem Mutterland des Fußballs doch hier die Alarmglocken schrillen lassen. Oder ist der bundesdeutsche Fußball gegen Missbrauch gewappnet, vielleicht sogar sensibilisierter aufgestellt als der Fußball auf der Insel? Nichts deutet daraufhin. Zu ähnlich sind sich die sozialen Strukturen in den Jugendbereichen der Sportklubs. Wenn also in den Strukturen zwischen Deutschland und England im Fußball viele strukturelle und soziologische Übereinstimmungen bestehen, wäre doch davon auszugehen, das ähnliche Vorfälle in Deutschland auch vorgekommen sein müssten. Davon ausgehend, dass in der Bundesrepublik noch viel mehr Kinder und Jugendliche in Klubs aktiv sind, wäre mit sogar noch höheren Opferzahlen zur rechnen.  


Kampagne des Berliner Fußballverbandes gegen sexuelle Gewalt



Sensibilisierung durch Prävention



Dabei haben die Verbände das Thema schon seit einigen Jahren auf der Agenda. Präventionsmaßnahmen nennen sich die Fortbildungen der Verbände für Vereine und Klubmitarbeiter. Anonyme Postfächer sollen Opfern Meldemöglichkeiten geben. Auch Kampagnen der Verbände sollen zur Sensibilisierung beitragen. Doch sexueller Missbrauch ist hier jedoch immer nur ein Teil der Präventionsmaßnahmen und rückwirkend funktionieren diese Maßnahmen natürlich nicht. So wäre es nicht überraschend, dass bei einem Outing von einem prominenten Opfer, wie in England, dann mit einer ähnlichen großen Anzahl von neu öffentlich gemachten Vorfällen zu rechnen wäre. Denn Sport ist, auch durch die körperbetonte Art des Zusammenkommens von Kindern und Jugendlichen mit Erwachsenen Betreuern, ein neuralgischer Bereich für übergreifende Handlungen seitens Erwachsener. Dazu kommen die obligatorischen Duschräume und die meist engen Bindungen zwischen den jungen Sportlern und ihren Trainern und Betreuern. So sollte,  der Skandal in England, deswegen auch weit über die Grenzen genauestens verfolgt werden, auch um international Maßnahmen zu entwickeln die Mißbrauch an Schutzbefohlenen im Sport aufdecken und im besten Fall verhindern.




           
          

Dienstag, 13. Dezember 2016

Zweitkarriere Kampfsport

Tim Wiese ist nicht der einzige, der seine ehemalige Arbeitsausstattung gegen den Ring getauscht hat. Was bei Wiese einstmals die Torwarthandschuhe waren, sind bei Nick Hein die Handschellen. Der ehemalige Polizist hat 2015 den Dienst quittiert, um in den USA seine Karriere als professioneller Kämpfer in Mixed-Martial-Arts (MMA) zu verfolgen.

Der 1984 in Köln geborene Hein unterzeichnete den Vertrag bei der Ultimate Fighting Championship (UFC) 2014 mit einem Kampfrekord von zehn Siegen und einer Niederlage. Seither hat sich seine Statistik zu 14-2 weiter entwickelt. Da kommt der nächste Schritt gerade recht. Während Hein also seine Profi-Karriere verfolgt, steckt MMA in Deutschland im internationalen Vergleich noch immer in den Kinderschuhen. Im Free-TV war der Sport aufgrund seiner Brutalität lange verboten, zuletzt übertrug Pro7 Maxx jedoch ein Turnier der UFC in Hamburg. Dabei steckt der Sport voller Potential, verbindet er doch unterschiedlichste Kampfsporttechniken miteinander und fordert den Kämpfern enorme Athletik ab. Zudem gibt es mit dem Veranstalter "We love MMA" eine Organisation, die sich aktiv gegen das Image wendet, dass derlei Veranstaltungen vorrangig Neonazis und Hooligans anziehen.

Wer sich selbst ein Bild machen und dabei nicht gleich ein Turnier besuchen will, kann am Freitag (16.12.) um 15 Uhr das Alexa am Alexanderlatz aufsuchen. Dort präsentiert Nick Hein sein Buch "Polizei am Limit" und signiert die Ausgabe.

Nick Hein hielt ein Grußwort bei "We love MMA" in der Berliner Mercedes-Benz-Arena am 10.12.2016.

Dienstag, 22. November 2016

Fußballfunktionär erhält Respektpreis

Gerd Liesegang, Vize-Präsident des Berliner Fußball-Verbandes (BFV), ist der Gewinner des Respektpreises 2016. Die Auszeichnung des Bündnisses gegen Homophobie, die seit 2010 jedes Jahr verliehen wird, nahm Liesegang heute von Staatssekretärin Barbara Loth im Mercure Hotel MOA Berlin entgegen.

Gerd  Liesegang engagiert  sich seit über 18  Jahren  für  Gleichbehandlung und  gegen  Gewalt. Ihm  ist  es  zu verdanken,  dass  sich der BFV aktiv  gegen Homophobie engagiert und dieses Engagement unter anderem durch Hissen der Regenbogenflagge nach außen sichtbar macht.  Der BFV ist zudem der erste Fußball-Landesverband, der sich an einer CSD-Demonstration beteiligt hat.
Mit  Aktionen  wie  „Sprachfoul“  oder  „Rote  Karte  für  Homophobie“  und  zahlreichen weiteren sozialen Projekten und Anti-Gewalt-Kampagnen setzt Liesegang  klare Zeichen  für Inklusion  und  Toleranz  und  zeigt,  wie  man  in  führender  Position  gesellschaftliche Verantwortung übernehmen kann.

Berliner Fußball feiert Respekt-Preis Gewinner Liesegang (Screenshot: berliner-fussball.de)


Neben Gerd Liesegang waren der Dünja Mädchen Kulturtreff, Quarteera e.V., sowie das Projekt „Berliner Schulgruppen auf dem CSD“ nominiert. Unterstützt wurde die Preisverleihung von den beiden Bündnismitgliedern Mercure Hotel MOA Berlin und den Berliner Verkehrsbetrieben. Mit dem Schiedsrichter Halil İbrahim Dinçdağ gewann 2014 schon einmal eine Person aus der Fußballscene den Preis.


Das Bündnis gegen Homophobie ist die Allianz der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft für die gesellschaftliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen. Um aktiv gegen Homophobie einzutreten setzt der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) im Auftrag der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen – Landesantidiskriminierungsstelle (LADS), das von ihm initiierte Bündnis gegen Homophobie im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ um.

Berlin: 6. Nachmittag für den Fußball am 25.11.


Das Motto Vereine stark machen für Vielfalt im Fußball ist Programm. Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e. V., der Berliner Fußball-Verband e. V. und die Landeskommission Berlin gegen Gewalt laden gemeinsam zum 6. Nachmittag für den Fußball am 25. November 2016 in Berlin-Kreuzberg ein.

Der Nachmittag für den Fußball und das Ehrenamt bietet die Möglichkeit, aktuelle Themen des Fußballs in verschiedenen Feldern zu diskutieren sowie ehrenamtliches Engagement anzuregen und zu unterstützen. Darüber hinaus wird ein Informationsaustausch zwischen Vereinsmitgliedern (Trainer/innen, Schiedsrichter/innen, Betreuer/innen, Eltern), Fans und Verantwortlichen aus Sport, Politik, Medien und Verwaltung stattfinden. Fünf parallel laufende Werkstätten tragen zu einer interaktiven Gestaltung des Nachmittages bei.




Ablaufplan 6. Nachmittag für den Fußball – 25. November 2016

15:00 Uhr: Markt der Möglichkeiten
15.30 Uhr: Eröffnung und Grußworte
16.00 Uhr: Eröffnungsrunde, ein/e VertreterIn BFV und LSVD
16.30 – 19.00 Uhr: Werkstätten
19.15 Uhr: Abschlussrunde – Eindrücke aus den Werkstätten
19:45 Uhr: Empfang „Dritte Halbzeit“ – Buffet und Erfrischungen
21.00 Uhr: Schluss

Werkstattthemen

Werkstatt I: 
Mädchenfußball – unterrepräsentiert oder Grenze erreicht?

Werkstatt II: 
Von der Integration zur Mitwirkung von Geflüchteten. Bereit für den nächsten Schritt?

Werkstatt III: 
Das Konzept steht, doch wer bezahlt mein Flüchtlingsprojekt?

Werkstatt IV: 
Ein Handicap ist kein Handicap?!

Werkstatt V:  
Fußball und Fans gegen Homophobie


Vor und nach der Veranstaltung wird ein Markt der Möglichkeiten angeboten, auf dem Vereine, Initiativen und Projekte sich präsentieren können um Beispiele guter Praxis vorzustellen und Austausch und Vernetzung zwischen den Vereinen auch sportartübergreifend zu fördern. Interessierte Vereine, Initiativen und Projekte schreiben bitte eine Email an soccer@lsvd.de


Ort: Rathaus Kreuzberg, Yorkstraße 4-11, 10965 Berlin



Montag, 10. Oktober 2016

Strafe als Investition

Das jemand mit seiner Strafe cool ist gibt es selten und nicht nur damit steht Washington Redskins Reciever DeSean Jackson in den Schlagzeilen. Bei einem Spiel gegen Cleveland Browns band sich der 29-jährige NFLer Polizeiabsperrband um seine Schuhe. Damit wollte er gegen Polizeigewalt demonstrieren. 6076 Dollar Strafe brachte ihm die Aktion nun ein. 


Es ist ein Symbolbild. Die Schuhe von DeSean Jackson. Umwickelt mit gelb-schwarzem Absperrband. Darauf steht: Caution. Genau dieses Band, welches die Polizei nutzt um Orte des Verbrechens vor neugierigen Passanten zu schützen. Und davon gab es in den USA 2016 viele.

DeSean hat sich ganz bewusst auf seine Aktion vorbereitet. Seine Form des Protestes gegen die Zustände in den USA, in denen Polizeigewalt, Gegen-Gewalt und Gewalt unter verschiedensten Gruppen Teile des Alltags geworden sind.  Die plakative Reaktion eines Sportlers auf die Verhältnisse.  Laut ESPN hatte DeSean Jackson zunächst nur vor die aufmerksamkeitserheischende Umgestaltung der Sportschuhe bei Pre-Games oder beim Aufwärmen zu tragen. Doch dann entschied er sich dazu seine Schuhe als Demonstrationsmittel auch während der NFL zu tragen. Premiere beim Match gegen Cleveland Browns.  In einer Erklärung dazu, welche sein Klub veröffentlichte, betonte er: „Heute ist der Tag und der Beginn meines Engagements , sowie meines Beitrages um Teil zu sein an einer Lösung und für den Start eines Dialoges mit dem Ziel das sinnlose Töten von beiden Zivilisten und Polizisten zu stoppen.“ Er wolle seine Popularität als Profi-Sportler nutzen um die Diskussion voranzubringen, heißt es weiter.  Und auch der Verein selbst stellte sich demonstrativ hinter DeSean. Auf der Vereinspage bekundete der Klub öffentlich seinen Respekt für das Engagement seines Spielers.

Markenschutz über alles


Trotz der vereinsinternen Solidarität wird DeSean nun eine Strafe zu zahlen haben. Der Verband fordert 6076 Dollar, denn wie die Spieler aufzulaufen haben liegt unter Kontrolle des Verbandes. Die Marke NFL muss geschützt werden. Kleidung und Gegenstände dürfen ohne Erlaubnis der NFL nicht während Übertragungen und auf dem Feld getragen werden. Diese Regelung betrifft zu meist Marken, mit denen die NFL keinen Vertrag hat, oder wie bei hier nun umgestaltetes Schuhwerk.

So wird DeSean schon mit einer Strafe gerechnet haben, denn das er nun knapp über 6000 Dollar zahlen soll bringt ihn nicht von seinem Standpunkt ab. Die Strafe kommentierte er laut ESPN: „Es ist cool so. Meine Message und das was ich rüberbringen wollte ist mehr Wert als das“. Die Geldstrafe bringe ihm hierbei keine Kopfschmerzen. Doch wird es wohl noch etwas teurer werden. Die Strafe bezieht sich nur auf das Match gegen Cleveland. Am letzten Sonntag war DeSean gegen Baltimore jedoch wieder auf dem Platz unterwegs und zwar mit dem nun auch offiziell geächteten Protestwerkzeug.  


Sport als Plattform



Wie das Verfahren dann im Baltimore-Case ausgeht ist schon jetzt klar. Er wird eine weitere Strafe bekommen.  Wie es im Kampf gegen Polizeigewalt und Gewalt an sich in den USA weitergeht dagegen unklar. Das Sport hingegen eine wirksame Plattform für Proteste gegen die gesellschaftliche Entwicklung in den USA  ist, hatte vor DeSean schon Colin Kaepernick bewiesen. DeSean führt das fort was Colin Kaepernick mit seinem demonstrativen Sitzenbleiben beim Abspielen der Nationalhymne anstoss. Da können auch Strafen nichts ändern. Diese können die Profis locker bezahlen und die nächste Aktion wird folgen, denn vielen Sportlern ist die Entwicklung in den USA zuwider. Doch nicht jede Aktion wird so spektakulär sein und so wahrgenommen werden, wie die plakativen Aktionen der jetzigen Protagonisten. Das Kapernick und DeSean aber auch über Aktion hinaus aktiv bleiben wollen, zeigen sie im Nachhall ihrer Polit-Demos. Kaepernick soll schon 1 Million Dollar gesammelt haben, die antirassitischer Arbeit zu Gute kommen sollen und DeSean kündigte gegenüber ESPN an, dass er neben seiner Sportkarriere nun auch Seminare und außerschulische Programme initiieren und durchführen wolle. Da werden dann wohl auch die Schuhe noch einmal ihren Auftritt bekommen.

Montag, 14. März 2016

Ab Heute am Kiosk: Transparent Magazin No. 16

Seit heute ist die aktuelle Ausgabe des Transparent Magazins erhältlich. Die neue Ausgabe widmet sich in ihrer Titelstory der Gewalt im Fußball. In weiteren Themen geht es um Neonazis, die einen Verein als Propagandainstrument nutzten und die Entwicklung im us-amerikanischen Fußball. Weitere Themen hier im Überblick.


Transparent Magazin Ausgabe 16
FUSSBALLGEWALT
Kurz nach den Terroranschlägen von Paris führten Auseinandersetzungen zwischen Ultras und andere quasi alltägliche Vorkommnisse zu entrüsteten Medien-Reaktionen. Doch: Abseits einer dramatisierten Debatte über Fans gibt es auch in den Kurven eine Gewalt-Diskussion. Mit verschiedenen Ergebnissen.
Plus: Interview mit dem Fanforscher Gunter A. Pilz

Plus: Meinungen von Nicole Selmer (Ballesterer) und Mirko Otto (Blickfang Ultra)

INTERVIEW MIT »ULTRAS BRAUNSCHWEIG«
Die antifaschistische Ultragruppe »Ultras Braunschweig« feiert ihren 15. Geburtstag. Grund genug für das Transparent Magazin, mit den Ultras über Ziele, ihre schwierigen letzten Jahre und die Knackpunkte ihrer Gruppengeschichte zu sprechen.
FANKULTUR IN DEN USA
Die Begeisterung für die Major League Soccer in den USA steigt. Nicht nur gealterte Topstars, sondern auch eine wachsende Fankultur tragen dazu bei. Sie leiht sich Elemente internationaler Szenen und kämpft um ein Verständnis von Tradition. Besonders lebendig in New York: Drei Clubs beanspruchen die »History of Soccer« im Big Apple.
DER NEONAZI-VEREIN
Im Sommer 2015 machte der überwiegend aus Neonazis bestehende Fußballverein FC Ostelbien Dornburg Schlagzeilen. Regelmäßig kam es zu Bedrohungen und Gewalt. Vier Jahre lang war der Verein aktiv. Inzwischen wurde er vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
AKTE X – DIE GEHEIMEN SKB-DATEIEN
Seit über 20 Jahren werden in der »Datei Gewalttäter Sport« Auskünfte über mutmaßliche und überführte Gewalttäter im Fußballumfeld gespeichert. Nicht die einzige Datensammlung der Polizei über Fußballfans, wie im letzten Jahr öffentlich wurde. In mindestens neun Bundesländern werden zusätzlich lokale Akten geführt, die deutlich mehr Fans und mehr Angaben zur Person enthalten. Nicht nur Fans üben harsche Kritik an der Geheimhaltung und Speicherpraxis.
DOPPELBELASTUNG IM FRAUENFUSSBALL
Viele Spielerinnen der Frauen-Bundesliga arbeiten neben dem Fußball in anderen Bereichen, um finanziell vernünftig über die Runden zu kommen. Auch Wolfsburgs Alexandra Popp hat eine Ausbildung als Tierpflegerin abgeschlossen. Momentan ist sie aber eine der wenigen Spielerinnen, die von ihrem Job als Fußballerin leben können, wie sie uns im Interview erzählt.
DIE UNIVERSALROLLE
Eine Schiedsrichter-Glosse.
STADION AM HERMANN-LÖNS-WEG – SOLINGEN
Aktuelle Fotostrecke.
UNTERWEGS IN…

Für diese Ausgabe waren das Transparent.Magazin in Positano und Chieti unterwegs.


Die aktuelle Ausgabe ist für 4,50 Euro im gutsortierten Buchhandel erhältlich, oder im Shop beim transparent Magazin online zu bestellen.

Twitter:  @Transparent_Mag

Das TRANSPARENT-Magazin ist an folgenden (Haupt-)Bahnhöfen erhältlich:

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