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Dienstag, 5. November 2019

Berliner Fußball verliert Twitter

Seit  2015 zählen wir im Herbst die Twitter Top Team der Berliner Fußballklubs aus.  
Dass dabei die Profiklubs die meisten Follower haben und hatten verwundert nicht,
doch 2019 lässt sich ein neuer Trend anhand der Followerwachstumsraten ablesen: Twitter und der Berliner Fußball funktionieren nicht und langfristig wird Twitter wohl ganz verschwinden aus der Berliner Fußball Welt.


Doch starten wir mit den Zahlen: Die höchste Zuwachsrate in Prozent konnte die SG Altglienicke mit 22,6 % erreichen. Auch Lichtenberg hat mit einem Zuwachs von 20,9% hat noch eine Quote die auffällt. Der sportliche Aufstieg dürfte dabei eine Rolle spielen. Nur noch TeBe (17,3%) und Viktoria (11,4%) haben zweistellige Zuwachsraten. Alle anderen Vereine konnten nur noch Zuwächse im Promille Bereich generieren. Und auch wenn der FC Union erstmals in absoluten Zahlen einen größeren Anstieg an Followern als Hertha BSC verzeichnen konnte und damit am meisten Follower im letzten Jahr generieren konnte, stieg die Follower-Zahl in Prozent nur um 6,8. Und das obwohl mit dem Hype um den Aufstieg des FC Union in die Bundesliga und den darauffolgendem Berlin-Derby Fieber eigentlich ein Aufhänger bestehen sollte, der Aufmerksamkeit generiert. Doch diese Aufmerksamkeit gibt es eben nicht bei Twitter. Der Aufsteiger FC Union hat in dem historischen Momentus des sportlich größten Erfolges der Vereinsgeschichte nur 9686  neue Follower begeistern können. Zum Vergleich: Von 2016 bis 2018 wuchs hier die Followerzahl noch um 77.000 . Und auch für Bundesliga-Verhältnisse hat Union eine miese Followerzahl, nur SC Paderborn hat noch weniger Follower.




So wenig Zuwachs wie Hertha hat keiner


Besonders dramatisch wird es beim Blick auf Hertha BSC. Während die blau-weißen mit fast 50% Wachstum zwischen 2015 und 2016 Twitter eroberten ist von der damaligen Twitteroffensive nicht viel übrig gebleiben. Nur 2,1% Zuwachs bringen die niedrigste Zuwachsrate aller Berliner Top-Ten Klubs. 


Wenig Interaktion


Während von 2015-2016 die Berliner Vereine Zuwächse an Followern zwischen 30% und 50% verzeichnen konnten, halbierten sich die Zuwachsraten von 2016 zu 2018 deutlich. Doch die Zahlen von 2018 zu 2019 zeigen einen regelrechten Bedeutungsverlust von Twitter für die Berliner Klubs auf. Es scheint der Zenit für Berliner Klubs erreicht, bevor sie anfingen die Plattform aktiv für sich zu nutzen. Denn auch die Likes und Retweets, also die Interaktion der UserInnen, befindet sich weit unter dem was die Twitter Community zu leisten vermag. Während die kleinen Berliner Vereine meist unter 10 Interaktionen bleiben, bekommen die beiden Großen auch nur sehr selten mal über 1k Likes. Zum Vergleich: Bei Bayern München bekommen mehr als 50% aller Tweets mehr als 1k Likes oder bei Galatasaray: Hier landet selten ein Tweet unter 2k. 


Second Hand Ware


Ein Grund für das schlechte Feedback auf Twitter für die Berliner Klubs liegt darin, dass mit Ausnahme von Blau-Weiß Friedrichshain und dem THC Franziskaner kein Verein mit Twitter spezifischen Content an den Start geht. Twitter ist für die Klubs nur Zweit- oder Drittverwertungsplatz für Content, der schon auf anderen Kanälen publiziert wurde. Also bekommen die UserInnen bei Twitter nur das vorgesetzt, was sie auch woanders bekommen. Und damit gibt es auch keinen Grund bei Twitter extra wegen einem der Berliner Klubs zu sein. So generieren sich die Follower, nur aus den sowieso bei Twitter Aktiven und die sind im Berliner Fußball rar gesät.


Die letzten 15


So gehen Twitter und Berlins Fußball getrennte Wege. Von den über 400 Vereinen in der Stadt haben nur ganze 32 überhaupt einen Account auf Twitter. Und davon werden immer weniger auch bespielt. Zuletzt verwaisten die Accounts der Regionalligisten @bak07 und @ViktoriaBerlin. Die Gesamtzahl der bespielten Accounts ist dann noch klarer. Nur noch 15 Berliner Klubs bespielen ihren Twitter Account überhaupt. Und das wie oben schon geschrieben, mit Altware. 


Auch Verband schwach


Ach ja, letztes Jahr meldeten wir noch, dass endlich auch der Berliner Fußball Verband seinen Weg zu Twitter gefunden hatte und verbanden damit die stille Hoffnung, dass nun durch den Verband Vereine animiert werden, die Chancen der Plattform zu nutzen. Doch folgen dem @berlinerfv bis heute nur 310 Personen, damit käme der Verband noch nicht mal in die Top Ten der Berliner Klubs. 



Eine Liste aller Berliner Klubs auf Twitter findet ihr hier.



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Twitter Top Ten: Real Madrid und Barcelona spitze

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tumds.blogspot.de - 9 Dezember 2015, Mittwoch

Montag, 23. Februar 2015

Berliner Taşkın Aksoy Interims-Chef bei Fortuna Düsseldorf

Die Rückrunde hat gerade erst begonnen, da dreht sich gleich wieder das Trainerkarussell. Das ambitionierte Team von Fortuna Düsseldorf reagierte heute auf den Rückrundenfehlstart (1 Unentschieden, 2 Niederlagen) in der 2. Bundesliga unter Cheftrainer Oliver Reck mit dessen sofortiger Beurlaubung. Als Nachfolger wurde interimsweise der bisherige U23 Coach Taşkın Aksoy präsentiert. 

Der 47-jährige Fußballlehrer arbeitet in seiner dritten Saison in Düsseldorf. Unter Aksoys Regie hat sich die U23 erfolgreich stabilisiert und mittlerweile in der Regionalliga etabliert. Schon als Spieler sammelte Aksoy internationale Erfahrungen. Der ehemalige Profi stand für Hertha und TeBe  in der 2. Bundesliga auf dem Platz und schnupperte mit Kocaelispor Europapokalluft. Diese Erfahrungen gepaart mit seiner akribischen Vorbereitung machten ihn nach Absolvierung der Ausbildung zum Fußballehrer in Berlin gefragt. Bei seiner ersten Profistation als Trainer bastelte er 2009/10 bei Türkiyemspor Berlin in der damals noch dreigleisigen Regionalliga mit bescheidensten Mittel ein Team zusammen, welches sich erfolgreich in der Regionalliga halten konnte. Bekanntester Schützling Aksoys ist der Paderborner Bundesligaspieler Süleyman Koç. Koç ist mit seinem seinem Einsatzwillen und technischen Fähigkeiten Sinnbild für das von Aksoy bevorzugte Spiel.

Nachdem Türkiyemspor finanziell kollabierte, geriet auch Aksoys Trainerkarriere kurzfristig ins Stocken. Zur Saison 2012/13 bekam der seit 2007 mit der UEFA-Prolizenz ausgestattete Fußballlehrer erstmals die Möglichkeit sich unter professionellen Bedingungen zu beweisen und das mit Erfolg. Nunmehr vertrauen ihm die Verantwortlichen der Fortuna die Geschicke der 1. Mannschaft an. Wie lange sein Intermezzo dauern wird, wird wohl wie so oft im Fußball vom Erfolg abhängen. Von Vereinsseite heißt es erstmal klassisch: “Taşkın Aksoy übernimmt bis auf Weiteres”.

Doch mit dem sympathischen Berliner könnte sich die Fortuna nicht nur das Glück auf dem Platz zurück holen, sondern setzt auch auf einen nervenstarken und durch seine Berliner Zeit krisenerfahrenden und innovativen Coach. Auch in seiner Heimatstadt und dem deutsch-türkischen Fußball-Berlin wurde die Berufung Aksoys als Interimschef erfreulich registriert. Denn mit dem sportlichen Niedergang der Migrantenklubs wie Türkiyemspor und SV Yeşilyurt, stehen, mehr denn je, individuelle Erfolge im Fokus. So ist schon die Karriere von Sülyeman Koç Tagestehma in Kreuzberg, Wedding und Neukölln. Da könnte mit Taşkın Aksoy schon bald das nächste Kreuzberg Märchen erzählbar werden. Gut möglich, dass bei entsprechendem Erfolg auch die Fortuna dem neuen Trainertrend folgt und langfristig auf den Mann aus den eigenen Reihen baut. Taşkın Akosy wäre es zu wünschen.




Samstag, 26. April 2014

Union Berlin - Berlins Nr. 2 baut um


Ein Umbau ist für viele Unioner eigentlich nichts neues. Mit großer Leidenschaft und starker Hilfe der Fans hat Union Berlin in den vergangenen Jahren sein Stadion und Vereinsgelände auf Bundesliganiveau gebracht. Doch nun folgt der große Umbau auch auf der sportlichen Ebene. Die Abgänge von Patrick Kohlmann, Marc Pfertzel, Baris Özbek, Adam Nemec, Jan Glinker und Christian Stuff stehen bereits fest. Allesamt gestandene Union Spieler. Und die Vereinsführung packt noch einen drauf. Der langjährige Erfolgscoach und Teammanger Uwe Neuhaus muss die Köpenicker zum Saisonende verlassen.

Für viele kommt es überraschend, aber im Endeffekt zeigt es nur, wie gut Union mittlerweile im Profigeschäft etabliert ist. Die Rahmenbedingungen stimmen und damit steigen die Ansprüche. Und wenn diese nicht erfüllt werden, werden Konsequenzen gezogen. Union wurde als Aufstiegsgeheimtip gehandelt, spielte eine fantastische Hinserie und steht nun doch mit leeren Händen da. Noch schmerzhafter ist, dass derzeit mit Fürth und Paderborn zwei vermeintlich kleine auf den Aufstiegsplätzen liegen. Die großen aus Kaiserlautern, St. Pauli und München sind hinter ihren Ansprüchen zurückgeblieben. Das wäre die Chance für Union gewesen, die nun - wie es scheint - von anderen genutzt wird.

Sieben Jahre lang stand Uwe Neuhaus an der Seitenlinie. Von 2007 bis 2011 etablierte er Union gemeinsam mit Christian Beeck als Manager in der 2. Bundesliga. Später übernahm er auch das Manageramt von Beeck und war somit Kopf der jüngsten Höhenflüge von Union in Liga 2. Doch nach zwei siebten Plätzen 2012 und 2013 wollen die Unioner nun mehr.

Wohin führt der Weg der Köpenicker? Gibt es  weiterhin einen Trainer und Manager in Personalunion? Eines ist sicher, der Berliner-Fußball schlummert weiter vor sich hin -  nur zwei Teams im Profibereich - nicht nur für Hertha und Union gibt es noch jede Menge Potenzial auszuschöpfen.