Sonntag, 15. Februar 2015

Never change a winning team - Reus und Juno mit neuen Trend?


Erfolg im Fußball hat oft mit Kontinuität zu tun. Nur leider hat Fußball sehr oft auch was mit Geld zu tun. So fällt es manchem Verein schwer, Kontinuität in seinen Kader zu bekommen, da die besten Spieler dem Ruf des Geldes folgen. Umso erfreulicher sind daher die Meldungen der letzen Woche. Marco Reus verlängert trotz Lockrufen aus Madrid, Manchester und München in Dortmund und - weniger spektakulär aber mit gleicher Signalwirkung  - Zlatko Junuzovic bleibt Werder Bremen erhalten.

Die Hoffnung besteht, dass die beiden damit einen Trend setzen der zum Umdenken bei anderen Spielern einsetzt. Natürlich ist es nicht immer falsch den Verein zu wechseln, auch der Reiz mehr Geld zu verdienen ist verständlich, doch zeigen etliche Beispiele, dass nicht jeder Wechsel einen Spieler weiterbringt. Reus hat gleich zwei gute Beispiele als Mitspieler. Nuri Sahin wechselte 2011 als gefeierter Stratege der Dortmunder Meisterelf zu Real Madrid, ein Jahr später zum FC Liverpool und kam im Januar 2013 mit der "Erfahrung" von vier Primera Division und sieben Premier League Einsätzen zurück zum BVB. Ähnlich erging es Shinji Kagawa bei Manchester United.

Auch beim SV Werder gibt es genügend negativ Beispiele für die Stagnation eines Spielers nach einem Wechsel. Aktuelles Beispiel ist Aaron Hunt, schon im Winter gab es heftige Spekulation über eine Rückkehr an die Weser. Verständlich, dass ein Spieler der jahrelang Stammspieler war, nicht zufrieden ist, wenn er bei seinem neuen Club auf der Bank versauert. Da hilft dann auch das Plus auf dem Konto nix. Und seien wir doch mal ehrlich, es sollte den Herren Bundesligaspielern doch eigentlich egal sein, ob Sie an der Weser ein bis zwei Millionen oder in Wolfsburg vier plus X Millionen verdienen und selbst mit dem Gehalt eines Mainzer Fußballjecken lebt es sich wohl derzeit besser als mit Hamburger Millionen. Wir könnten ja mal Nicolai Müller fragen. Letztes Jahr klopfte er mit neun Toren noch bei Jogi Löw an, aktuell schlägt er sich mit dem Hamburgern im Abstiegskampf rum und erzielte bisher nur ein mageres Tor. Glücksmomente? Fehlanzeige!

Diese Liste kann man unendlich weiter führen. Also liebe Tim Borowskis, Andi Herzogs, Sidney Sams, Ailtons, Marcell Jansens der Zukunft, bevor ihr wechselt, denkt immer daran, dass eine Million im Jahr schon sehr viel Geld ist und "Never change a winning team".