Montag, 16. März 2015

Endspiel in Leipzig

Für die Düsseldorfer-Presse ist die 2.-Liga Partie am heutigen Montagabend (20:15 Red Bull Arena) zwischen Fortuna Düsseldorf und RB Leipzig ein Endspiel. Ein Endspiel um die letzte theoretische Chance am Aufstiegsrennen in die Bundesliga teilzunehmen. Genau diesen hohen Zielen wurde erst vor gut drei Wochen der Trainer Oliver Reck geopfert. Nun steht, zumindestens übergangsweise, der 47-jährige Berliner Taşkın Aksoy an der Seitenlinie.

Vor dem Endspiel ist dann noch einmal Konzentration angesagt. RB Leipzig und die Fortuna aus Düsseldorf sind Tabellennachbarn und mit einem Dreier könnten beide Teams noch einen Anschluss an die Spitzengruppe halten. Fortuna käme bei einem Sieg auf 6 Punkte auf den Tabellendritten heran, RB Leipzig auf 8. Die Leipziger trainierten heute intensiv und unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Fortuna Coach Taşkın Aksoy, gibt sich cool. Und meldet gegenüber der Presse drei Punkte für Düsseldorf an. Dabei steht für den ehemaligen Fußballer, der bevor er zu Fortuna Düsseldorf den damaligen Regionalligisten Türkiyemspor Berlin trainierte, einiges auf dem Spiel. Nur sportlicher Erfolg könnte ihm langfristig den Trainerjob bei Düsseldorfs 1. Herren sichern. Sein Einstieg mit einem Auswärtssieg und einem Unentschieden zu Hause, ist beachtenswert, doch den aufstiegsorientierten Machern im Verein, wohl zu wenig. Ein Sieg bei RB Leipzig könnte auch Skeptiker überzeugen.

Zwei Ligen höher: Erneut RB vs. Aksoy

Schon einmal trat Taşkın Aksoy in seiner Trainerkarriere gegen RB Leipzig in Leipzig an. Zum Auftakt der Regionalligasaison 2010/2011 und der ersten Saison des RB Leipzig im Profifußball, war Taşkın Aksoy mit Türkiyemspor Berlin zu Gast. Der mit bescheidenen Mitteln geführte Kreuzberger Kiezclub schaffte unter Leitung Aksoys ein vielbeachtetes 1:1 Unentschieden. Das vermieste den Roten Bullen nicht nur den Saisonauftakt, sondern ließ auch erahnen, dass es mit einem Durchmarsch in der Regionalliga nichts werden wird. Damals brachte Christian Schalle die Berliner erst in Führung ehe Lewerenz ausgleichen konnte. Das Team um Aksoy überraschte jedoch nicht nur mit dem Ergebnis, besonders die muntere Spielweise der Kreuzberger blieb Augenzeugen in Erinnerung.

Für eine weitere Parallele zum Spiel 2010 sorgen die Fortuna Fans, so protestieren die Fans gegen das Modell RB Leipzig, als einem Konzern angegliederten Fußballklubs, mit einem Boykott des Auswärtsspiels. Ohne Fanunterstützung in der Red Bull Arena? Auch damit kennt sich Aksoy aus, denn unter den gut 4000 Zuschauern in der Red-Bull Arena im Jahr 2010 fanden sich nur ein knappes Dutzend Berliner Fans ein.

weiterführende Links
Berliner Taşkın Aksoy Interims-Chef bei Fortuna Düsseldorf
Türkiyemspor ärgert RB Leipzig
Klasse 1:1 bei RB Leipzig