Freitag, 13. Mai 2016

Das Final-Four in Berlin

Nicht wundern, wenn in Berlin die nächsten Tage bunte und laute Fans durch die Straßen ziehen. Am Wochenende steht in der Berliner Arena das Final Four der Basketball Euroleague an. Mit dabei sind ZSKA Moskau und Lok Kuban Krasnodar aus Russland, Laboral Kutxa aus Spanien sowie Fenerbahçe aus der Türkei. Start der Finalrunde ist am Freitag um 18 Uhr, das Finale wird am Pfingstsonntag um 20 Uhr angepfiffen.



Der wichtigste europäische Basketball Wettbewerb wird seit dem Jahr 2000 ausgetragen und wie auch schon im letzten Berliner-Finale 2009 ist ZSKA Moskau erneut dabei. Damals schafften es die Moskauer zwar ins Berliner Finale, mussten sich dann aber gegen Panathinaikos Athen mit dem zweiten Platz zufrieden geben. ZSKA Moskau spielt jedoch seit Jahren eine prominente Rolle im Wettbewerb und zählt als Final-Four Abonnement. In den letzten 14 Jahren, waren sie gleich 13 mal in der Endrunde, zuletzt fünf mal in Folge. Dabei konnten sie vier Finalspiele austragen und zweimal den Cup gewinnen. Zuletzt 2008. So geht ZSKA Moskau als routinierter Favorit in die Berliner Finalrunde, zudem die große Konkurrenz der letzten Jahre von Real Madrid, Maccabi Tel Aviv und den griechischen Klubs Olympiakos und Panathinaikos fehlt. Zudem kann das Team auch auf Unterstützung aus der Halle zähen, die deutsch-russische Community Berlins hat sich angesagt.

Heimspiel für Fenerbahçe


Mit dabei ist hingegen nun schon zum zweiten Mal in Folge Fenerbahçe und die Istanbuler werden in Berlin einen Heimvorteil genießen. Zudem bekommen die zahlreichen Berliner Fenerbahce-Fans Unterstützung. Auf den Berliner Flughäfen waren die Vereinsfarben dunkelblau-gelb der Kanierenvögel genannten Istanbuler unübersehbare Farbtupfer. Doch nicht nur die Unterstützung der Fans lässt den Klub auf den großen Coup hoffen. Noch nie hat ein türkisches Team den Titel geholt geschweige es bis in das Finalspiel geschafft. Doch das soll nun nachgeholt werden. Garant dessen soll Meistertrainer Zeljko Obradovic sein. Zum 15. Mal steht Obradovic in der Finalrunde. Den europäischen Titel hat schon er 8 mal gewonnen. Falls ihm das am Sonntag erneut gelingen sollte, wird nicht nur die Kanzone am Alexanderplatz, sondern auch der Ku´damm am Sonntagabend zur Partymeile. 

Fenerbahce-Team wird von Fans am Flughafen Tegel empfangen


Die Außenseiter


Das die Teams von Laboral Kutxa und Krasnodar dabei sind, gilt als Überraschung. Laboral Kutxa, das ständig den Namen wechselnde Team, aus dem spanischen Vitoria, hat zwar schon 5 mal in den Final-Four gestanden, es bis jetzt aber noch nie in das Endspiel geschafft. Ob es mit dem neuen Namen klappt? Qualifizieren müsste sich das Team mit einem Sieg über Fenerbahce/Obradovic.
Für Lok Kuban Krasnodar ist es, sogar das erste mal überhaupt das man in den Finalspielen dabei ist und dann geht es heute gleich im Start gegen den Favoriten Moskau im ersten inner-russischen Duell der Final-Four Geschichte.


Russisch-türkisches Finale?


Das das Finale Moskau-Istanbul heißt glauben auch die Wettbüros. Als Hauptkandidat auf den Titel gilt hier Moskau (durchschnittliche Quote von 2,0) vor Fener (2,8), während ein Sieg des spanischen Klubs mit 7,0 gehandelt wird. Bei einem Turniersieg von Krasnador sind sogar Traumqouten von 9.0 drin.  


Ein Endspiel zwischen Moskau und Istanbul würde jedoch nicht nur für sportliche Brisanz sorgen, seit dem Abschuß einer russischen Militärmaschine über Syrien im November 2015 befinden sich beide Länder in einer Art kalten Krieg, der zuletzt auch immer wieder sportliche Veranstaltungen in Mitleidenschaft gezogen hat. Bleibt zu Hoffen, das Fans und Funktionäre beider Klubs dies im Blick haben und das womögliche Finalspiel beider Teams sportlich fair über die Bühne geht. Aber vielleicht kommt alles ja ganz anders als zu erwarten ist.


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tumds.blogspot.de - 2 Dezember 2015, Mittwoch
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