Samstag, 19. März 2016

Die unglaubliche Geschichte des Roberto Rojas

Wir befinden uns im Jahr 1989. WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Chile. Mit einem Sieg könnte sich Chile für die Weltmeisterschaft 1990 in Italien qualifizieren. Doch Brasilien führt Mitte der zweiten Halbzeit mit 1:0. Und dann geschieht es, ein Feuerwerkskörper fliegt aus dem Publikum in Richtung Chiles Nummer 1 - Roberto Rojas. Dieser geht sofort zu Boden und hält sich sein Gesicht. Die Kamerabilder zeigen einen blutüberströmten Rojas am Boden liegend. Die Chilenen verlassen daraufhin das Spielfeld und das Spiel wird abgebrochen.



Doch der zunächst so bemitleidenswerte Roberto Rojas  entpuppt sich später als einer der größten Schauspieler in der Fußballgeschichte. Die Auswertung aller Videoaufnahmen belegt, dass der Feuerwerkskörper Rojas gar nicht getroffen hat. Nachdem Rojas zunächst alles geleugnet hat, gestand er 1990, dass er sich die Verletzung mit einer eigens dafür im Torwarthandschuh versteckten Rasierklinge selbst beigebracht hat.

Das Spiel wird 2:0 für Brasilien gewertet und Chile verpasst dadurch nicht nur die WM 1990 in Italien, sondern wird auch für die WM in den USA 1994 gesperrt. Rojas erhielt sogar eine lebenslange Sperre, welche 2001 nach einem Gnadengesuch aufgehoben wird.

Besondere Brisanz hatte der Fall, da Rojas seit 1987 in Brasilien beim FC Sao Paulo spielte. Er wurde von den brasilianischen Medien "zerfleischt". Besser erging es da Rojas "Komplizin" Rosenery Mello. Sie hatte den Feuerwerkskörper geworfen und ging  als  "Fogueteira do Maracanã" in die Geschichte ein. Zudem zierte sie noch im selben Jahr das Titelbild der brasilianischen Ausgabe des Playboys.

Freitag, 18. März 2016

Fit und sauber mit dem Bike

Fit und sauber steht hier stellvertretend für ein Produkt aus China, welches den menschlichen Drang nach sauberer Kleidung und nach einem fitten Körper verbindet: Die Bike Washing Maschine, kurz b.w.m.

Das Projekt von Studenten der Dalian Nationalities University in China hat sich zum Ziel gesetzt zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Eben, Sauberkeitsdrang und Fitnesswunsch zu verbinden. Das Prinzip: Während du dich auf dem Hometrainer abstrampelst wird deine Wäsche in der Trommel, die den Reifen ersetzt, sauber. So einfach so genial, dabei sieht das saubere Sportgerät auch noch schick aus. Zudem speichert das cleane Bike , die durch Bewegung erzeugte elektrische Energie.
Noch kämpfen die Studenten um die Möglichkeit einer Massenproduktion ihres b.w.m. . So müssen wir uns erst mal mit Bildern begnügen.




Sauberkeit bewegt


Ein ähnliches Konzept liegt dem Projekt von Barbora Tobolova zu Grunde. Auch sie verbindet das Treten und Waschen. Nur das bei ihrem Projekt die Trommel in ein wirkliches sich bewegendes Fahrrad integriert wurde. Denn die Trommel befindet sich im Hinterreifen. So kannst du auf deinem Weg durch die Stadt quasi nebenbei noch die Wäsche waschen. 2-3 Kilometer Fahrstrecke sollen dafür genügen.




Die DIY-Variante



Falls du nun auf den Geschmack gekommen bist und unbedingt beim Treten deine Wäsche in den Griff bekommen willst, dann musst du nicht unbedingt warten bis die o.g. Gadgets auf den Markt kommen. Du kannst dir deine eigene pedalgesteuerte Waschmaschine ganz einfach auch selber bauen. Zum Bespiel so. Etwas rustikalar und nur für manche Wohnzimmer geeignet. Aber seht selbst.

Dienstag, 15. März 2016

Champions ohne Grenzen gewinnen DFB-Intergrationspreis


Seit 2007 vergibt der DFB und Mercedes Benz den Integrationspreis für Vereine und Initiativen, die sich für ein besseres Zusammenleben einsetzen und damit Impulse im Fußballsport setzen. Der Preis wird in verschiedenen Kategorien ausgelobt, die Sieger bekommen als Hauptpreis einen Mercedes Kleinbus.  Unter den diesjährigen Gewinnern ist neben dem Verein FC Vorwärts Drögeheide, der Bachschule aus Offenbach, auch das vielbeachtete Projekt aus Berlin: Champions ohne Grenzen e.V. Einen Sonderpreis gewann der Ex-Manager des SV Werder Bremen Willi Lemke. Hier die Gewinner im Überblick:



Sieger Kategorie Verein:
FC Vorwärts Drögeheide
Der FC Vorwärts Drögeheide engagiert sich seit Jahren nachhaltig für Migranten und fördert aktiv ihre Integration – als 2013 erstmals Flüchtlinge zum Fußballspielen eingeladen wurden, geschah dies auch gegen den anfänglichen Protest einiger Drögeheider. Zweimal pro Woche bietet der Verein ein Training für 30 erwachsene Flüchtlinge an, zahlreiche Kinder und Jugendliche des örtlichen Flüchtlingsheims sind bereits in den Vereinsmannschaften integriert. Neben dem sportlichen Angebot bietet der Verein auch Unterstützung bei der Suche nach Praktikums- und Arbeitsstellen.

Sieger Kategorie Schule:
Bachschule, Offenbach
An der Bachschule in Offenbach haben ein Großteil der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund. Unterstützt durch den Hessischen Fußball-Verband bietet die Schule Fußball AGs an, in denen Mädchen und Jungen gemeinsam spielen. Die Bachschule engagiert sich aktuell besonders für die Integration von Flüchtlingskindern, sie ist Teil der Initiative "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage".


Gewinner unter sich. Freundschaftsspiel zwischen Integrationspreisträger von 2007 Türkiyemspor Berlin und dem aktuellen Preisträger Champions ohne Grenzen e.V. vom letzten Wochenende
Foto: Champions ohne Grenzen (Facebook)



Sieger Kategorie Freie und kommunale Träger:
Champions ohne Grenzen e.V., Berlin
Die Berliner Initiative "Champions ohne Grenzen e.V." setzt sich für die Integration und Teilhabe von Flüchtlingen ein. Sport, insbesondere Fußball, ist hierfür ein ausgezeichnetes Handlungsfeld. Deshalb organisiert "Champions ohne Grenzen" an sieben Standorten der Hauptstadt offene Fußballtrainings für Flüchtlinge. Erklärtes Ziel der vielfältigen Sport-, Freizeit und Beratungsangebote ist es, Flüchtlingen neue Perspektiven zu eröffnen.

Sieger Kategorie Sonderpreis:
Willi Lemke
Mit dem Sonderpreis wird in Dortmund der langjährige Werder-Manager Willi Lemke ausgezeichnet. Der 69-jährige prägte gemeinsam mit Otto Rehhagel die "goldenen Jahre" des Bundesligaklubs und fördert seit 2008 als Sonderberater des UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon den Sport als Treibriemen von Frieden und Entwicklung.




Montag, 14. März 2016

Ab Heute am Kiosk: Transparent Magazin No. 16

Seit heute ist die aktuelle Ausgabe des Transparent Magazins erhältlich. Die neue Ausgabe widmet sich in ihrer Titelstory der Gewalt im Fußball. In weiteren Themen geht es um Neonazis, die einen Verein als Propagandainstrument nutzten und die Entwicklung im us-amerikanischen Fußball. Weitere Themen hier im Überblick.


Transparent Magazin Ausgabe 16
FUSSBALLGEWALT
Kurz nach den Terroranschlägen von Paris führten Auseinandersetzungen zwischen Ultras und andere quasi alltägliche Vorkommnisse zu entrüsteten Medien-Reaktionen. Doch: Abseits einer dramatisierten Debatte über Fans gibt es auch in den Kurven eine Gewalt-Diskussion. Mit verschiedenen Ergebnissen.
Plus: Interview mit dem Fanforscher Gunter A. Pilz

Plus: Meinungen von Nicole Selmer (Ballesterer) und Mirko Otto (Blickfang Ultra)

INTERVIEW MIT »ULTRAS BRAUNSCHWEIG«
Die antifaschistische Ultragruppe »Ultras Braunschweig« feiert ihren 15. Geburtstag. Grund genug für das Transparent Magazin, mit den Ultras über Ziele, ihre schwierigen letzten Jahre und die Knackpunkte ihrer Gruppengeschichte zu sprechen.
FANKULTUR IN DEN USA
Die Begeisterung für die Major League Soccer in den USA steigt. Nicht nur gealterte Topstars, sondern auch eine wachsende Fankultur tragen dazu bei. Sie leiht sich Elemente internationaler Szenen und kämpft um ein Verständnis von Tradition. Besonders lebendig in New York: Drei Clubs beanspruchen die »History of Soccer« im Big Apple.
DER NEONAZI-VEREIN
Im Sommer 2015 machte der überwiegend aus Neonazis bestehende Fußballverein FC Ostelbien Dornburg Schlagzeilen. Regelmäßig kam es zu Bedrohungen und Gewalt. Vier Jahre lang war der Verein aktiv. Inzwischen wurde er vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
AKTE X – DIE GEHEIMEN SKB-DATEIEN
Seit über 20 Jahren werden in der »Datei Gewalttäter Sport« Auskünfte über mutmaßliche und überführte Gewalttäter im Fußballumfeld gespeichert. Nicht die einzige Datensammlung der Polizei über Fußballfans, wie im letzten Jahr öffentlich wurde. In mindestens neun Bundesländern werden zusätzlich lokale Akten geführt, die deutlich mehr Fans und mehr Angaben zur Person enthalten. Nicht nur Fans üben harsche Kritik an der Geheimhaltung und Speicherpraxis.
DOPPELBELASTUNG IM FRAUENFUSSBALL
Viele Spielerinnen der Frauen-Bundesliga arbeiten neben dem Fußball in anderen Bereichen, um finanziell vernünftig über die Runden zu kommen. Auch Wolfsburgs Alexandra Popp hat eine Ausbildung als Tierpflegerin abgeschlossen. Momentan ist sie aber eine der wenigen Spielerinnen, die von ihrem Job als Fußballerin leben können, wie sie uns im Interview erzählt.
DIE UNIVERSALROLLE
Eine Schiedsrichter-Glosse.
STADION AM HERMANN-LÖNS-WEG – SOLINGEN
Aktuelle Fotostrecke.
UNTERWEGS IN…

Für diese Ausgabe waren das Transparent.Magazin in Positano und Chieti unterwegs.


Die aktuelle Ausgabe ist für 4,50 Euro im gutsortierten Buchhandel erhältlich, oder im Shop beim transparent Magazin online zu bestellen.

Twitter:  @Transparent_Mag

Das TRANSPARENT-Magazin ist an folgenden (Haupt-)Bahnhöfen erhältlich:

• Aachen
• Ahlen
• Arnsberg
• Bad Oldesloe
• Berlin
• Bielefeld
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• Bremen-Flughafen
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• Zwickau

Runder Tisch gegen Homophobie im Fußball


Berliner Fußball-Verband lädt zusammen mit Lesben- und Schwulenverband ein

Am 30. März 2016 um 18.30 Uhr lädt der Berliner Fußball-Verband e.V. (BFV) zusammen mit dem Projekt „Soccer Sound“ des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg e.V. (LSVD) im Rahmen der gemeinsamen Kampagne „Rote Karte für Homophobie“ zum Runden Tisch ein. Die Veranstaltung findet im Haus des Fußballs statt.

Mit der Gesprächsrunde, zu der alle interessierten Berliner Fußballvereine zu einem offenen Austausch eingeladen sind, setzt der BFV sein Engagement gegen Homophobie und Diskriminierung fort. Der Runde Tisch, an dem auch Gerd Liesegang (Vizepräsident des BFV) teilnimmt,  bietet Vereinen die Gelegenheit, sich zum Thema Homophobie zu informieren, auszutauschen und gemeinsame Gegenstrategien zu entwickeln.  

Mittwoch, 30. März 2016, 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr

Runder Tisch im Rahmen von „Rote Karte für Homophobie“
 
Haus des Fußballs, Humboldtstraße 8a, 14193 Berlin

Um Anmeldung wird gebeten: soccer@lsvd.de