Das ging schnell. Erst Mitte Januar hieß
es, das die englische Fußballliga eine Ausschreibung machen würde mit dem Ziel
der Liga eine neues Design zu verpassen. Hintergrund dessen ist das Auslaufen
der Zusammenarbeit mit dem Bankhaus Barclay, welches nicht nur Namensgeber der
Liga, sondern auch im Logo prominent vertreten war.
Was die Agenturen DesignStudio und Robin
Brand Consultants in unter vier Wochen entwickelt haben, soll ab der Saison
2016/17 die Berichterstattung zur Premier League begleiten. Die teuerste Liga
Europas geht dabei zurück zu den Wurzeln und lässt den Liga Namen wieder
alleine für sich stehen. Premier League heißt es jetzt schlicht old-school like.
Passend dazu auch die Logovarianten. Mit der Besinnung auf die Wurzeln im
Verband kehrt auch der Löwe wieder ins Zentrum zurück. Mit den insgesamt vier leicht unterschiedlichen
Logo-Varianten, soll die Liga ans Medium angepasst repräsentiert werden können.
Neu oder alt, oder beides? Das neue Logo der Premier League |
Das neue Logo wirkt dabei schlicht und weckt ironischerweise Assoziationen durch
seine nüchterne Klarheit an Logos großer Bankhäuser. Dabei ist die
Partnerschaft mit Barclay doch gerade erst Vergangenheit. Gebrochen wird die
Klarheit der Logos dann durch Farbe, fast im Stile von Pop-Art. Denn cool will
die Liga sein und dazu gehört auch eine Portion street credibility.
So docken der old-School Löwe und die Schrifttype auch beim Stil des Schablonensprühens
an. Ähnlich wie zuvor schon bei Kampagnen von Sportartikelherstellern, die
Straßenkunst imitierten um anzubandeln mit den jugendlichen Konsumenten. Mit
Sicherheit würde sich das Premier-League Grunddesign auch an den Häuserwänden
von London, Manchester und Liverpool gut machen. Eine Streetkampagne des
Verbandes, die diesen Ansatz aufgreift und das Logo auf die Straße, an die
Stadien bringt, wäre folgerichtig. Dann
würde die Premier League endgültig mondäne Guerilla spielen.