Gefühlt gibt es jeden Tag
zehn neue Projekte im Netz, die sich dem Thema Sport widmen. Heute stellen wir
eine dieser Seiten vor. Erst diese Woche ging mit „Sport & ich“ ein neues Online-Magazin
für Sportler ins Netz. Thema: Geschichten von Sportlern über ihren Sport, ihren
Verein und ihre Motivation.
Schon seit ein paar Wochen
wirbt „Sport & Ich“ auf Facebook und Twitter. Für ein Magazin indem die
SportlerInnen selbst schreiben sollen: Wie sie zum Sport kamen, und was sie
antreibt. Dabei ist die Sportart egal. Den Anfang machen Iryna, eine Läuferin
aus Leidenschaft und Anna C. eine Poletänzerin. Die Homepage ist übersichtlich
und modern gestaltet. Schnell lassen sich auch von Neuankömmlingen eigene
Geschichten einstellen.
So wirbt "Sport & Ich" um sportliche AutorInnen |
Das Leipziger
Internetprojekt stellt sich selbst wie folgt vor.:
„Wer Sport machen will steht sich einer enormen Vielzahl von Sportarten gegenüber. Bei manchen Sportarten hat man nur eine wage Vorstellung davon wie dieser Sport ist und wer kann es genauer erklären als die Sportler selbst?„Sport und Ich“ – zeigt euch die Ansichten der Sportler, wie Sie Ihre Sportart finden, was Sie motiviert, warum man Sie machen sollte und was Sie für Tipps und Tricks für euch haben.Uns ist egal ob Ihr Fußball, Volleyball, Handball, Tennis oder sonst eine andere Ballsportart spielt, ob ihr Schach, Poker oder ein Action-Spiel Spielt, ob ihr Schwimmt, Segelt, Surft oder Boxt, in der Kreisklasse, Bundesliga oder zum Spaß eurem Sport nachgeht.Wir wollen eure Sportlichen Geschichten hören, eure Motivation!„Sport und Ich“ – ist das Online Sport Magazin von euch für euch!“
Von motivationsfördernd bis verwirrend
Das hört sich sehr nett,
modern und interaktiv an. Und auch die klare Struktur kann Spaß machen. Der
pädagogische Ansatz zur Motivationsförderung beizutragen ist klar zu erkennen,
und auch im Bezug auf gesundheitliche Vorsorge haben die Beiträge einiges zu
bieten. Auch der Text zum Thema Motivation ist erfrischend locker und wird
eingeleitet mit einem Bertolt Brecht Zitat. Wo gibt es denn sowas?
Bei der Rubrik „Sport Frei“
wird es den einen oder anderen schon mal durchschütteln. Zwar ist der Gruß aus
den Anfängen des Sports der Arbeiterklasse in den 20er Jahren und danach
besonders in der DDR kultiviert worden, doch für viele Westler steht der Gruß
jedoch nicht nur für etwas Altbackenes, sonders auch für die Hooligan-Szene,
die sich nach der Wende den Begriff aneignete, sowohl im Alltag, als auch im
Merchandising. Das der Begriff auch heute noch im Osten weit gebräuchlich ist
und vor vielen Spielen im Fußball noch genutzt wird und sogar eine Sportmesse sich
„ Sport Frei“ nennt, tut dem keinen Abbruch. Diese Begrifflichkeit schreckt
Wessis und antifaschistisch orientierte UserInnen ab. Trotzdem ein
interessantes Projekt, dem eine weitere Verbreitung zu wünschen wäre.
Vielleicht lernen wir ja in Zukunft deine Geschichte auf „Sport & Ich“ kennen.
Als sportliche Unterhaltung oder Motivation für dich & mich.