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Dienstag, 29. Dezember 2015

Freispruch für Istanbuler Fußball-Fans

Seit nunmehr einem Jahr standen 35 Mitglieder der Istanbuler Ultragruppe „Çarşı“ wegen Vorbereitung eines Putschversuches, Teilnahme an illegalen Demonstrationen, Widerstandes gegen die Staatsgewalt und weiteren Anklagepunkten vor Gericht. Grund: Die Beteiligung an den größten Straßen-Protesten in der Geschichte der Türkei die sich um die Gezi-Park Proteste 2013 entwickelten. Nun wurden 33 der 35 Angeklagten in allen Punkten freigesprochen. Zwei Angeklagte wurden wegen Besitzes „verbotener Stoffe“ zu jeweils 2 Jahren und 6 Monaten verurteilt.

Der Weg zum Prozess im Überblick
Selbst die Staatsanwaltschaft forderte zum Schluss Freispruch in einem Prozess der in der Reihe von unzähligen Gezi-Park Prozessen steht und wohl der bekannteste Prozess dieser Art wurde. Internationale Solidarität mit den Fans von Çarşı schaffte auch außerhalb der Türkei Aufmerksamkeit auf einen Prozess der Merkwürdigkeiten. Nun können die Fans aufatmen. Und das tun sie auch. Im Gerichtsgebäude im Istanbuler Stadtteil Çağlayan erklingen Fangesänge und auch auf den Straßen in Beşiktaş, der Heimat der Çarşı Fans wird gefeiert und gesungen.





















So feiern die Fans im Gerichtsgebäude


Wie es zu diesem denkwürdigen Prozess überhaupt kommen konnte und welche Ziele mit dem Prozess verfolgt wurden haben wir hier im Vorfeld des entscheidenden 5. Prozesstages von heute noch einmal zusammengefasst:

Çarşı gegen Alles

Seit Dezember 2014 sind 35 Mitglieder der Istanbuler Ultragruppe „Çarşı“ wegen Vorbereitung eines Putschversuches angeklagt. Dabei gerät den Anhängern des Stadtteilclubs Beşiktaş vor allem ihre Beteiligung an den Protesten um den Gezi-Park zum Verhängnis. Ein Politikum. Und nur vor dem Hintergrund der Machtkämpfe in der Türkei zu verstehen. ...
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tumds.blogspot.de - 10 Dezember 2015, Donnerstag
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