Die Kritik an den sogenannten Retortenclubs wird es wohl immer geben, aber sind sie wirklich eine Bedrohung für die Fairness im Fußball? Mit viel, sehr viel Geld geförderte Vereine gehören in England längst zur Tagesordnung. Mit Chelsea hat es angefangen, eine Ende ist nicht in Sicht und ging es nicht sowieso schon immer darum, den besten Sponsor zu finden?
Der finanzielle Rahmen von Paris St. German ist zugegebenermaßen Lichtjahre von dem des BVB entfernt, doch denkt der SC Freiburg nicht seit Jahren das gleiche über Clubs wie den HSV. Fußballerisch haben die Hamburger in den vergangen Spielzeiten nicht mehr auf die Beine gestellt als die Breisgauer, doch in Punkto Investitionen sind die Zahlen eindeutig. Der HSV hat sich in den letzten fünf Jahren ein Transferminus von ca. 25 Millionen Euro gegönnt. Während die Freiburger ein Plus von 15 Millionen erwirtschaftet haben. Dennoch können die Hamburger in dieser Saison wieder ordentlich auf Shoppingtour gehen, während der SCF kleine Brötchen backt. Die einfache Erklärung hierfür ist; der Standortvorteil.
Letztendlich gehört, wie so oft im Sport, Glück dazu. Red Bull dachte eben, dass man den Leipzigern am schnellsten Flügel verleihen kann. In Freiburg denkt man sich, dass man auch gerne Fliegen lernen würde.
Doch wie der HSV oder auch Leipzig zeigen, schießt Geld von allein nicht automatisch Tore. Der HSV hinkt seit Jahren seinen Ansprüchen hinterher und auch die Leipziger haben in der Regionalliga drei Anläufe gebraucht um sich gegen Teams wie Meuselwitz, Goslar und Türkiyemspor durchzusetzen.