Surfen oder Bodyboarden ist in der Türkei trotz der optimalen
Voraussetzungen mit den vier Meeren, die das Land umgeben, nur eine marginale
Strandbeschäftigung. Abgesehen von den Hot-Spots von Alacati und Co. wird man
selten an den Stränden Bretter finden, geschweige denn Surfer. Dabei hat das
Surfen in der Türkei Geschichte und das alles ohne aufwendiges Board. Fernab
der Touristenpfade wird der Ethnosport Viya auch heute noch betrieben.
Für den Ethnosport Viya braucht man weder Brett noch Flossen. Dein Körper wird zum Bodyboard. |
Das traditionelle Surfen am Schwarzen Meer heisst Viya. Bei Viya
wird komplett auf ein Surf- oder Bodyboard verzichtet. Es ist wohl die
einfachste Art des Surfens an sich, denn das Sportgerät trägt man bei sich
24/7. So wird dein eigener Körper zum uniquen Board, zum real Bodyboard. Dabei
wird wie beim Surfen 2.0 die Welle abgewartet und mit der brechenden Welle
Fahrt aufgenommen. Die Old-School Bodyboarder am Schwarzen Meer surfen dann wie ein moderner Bodyboarder mit Brett. Dabei funktioniert das
System ähnlich. Die Arme werden noch vorne gestreckt und der Kopf nach unten
zwischen die Arme geneigt. Im gestreckten Körper wird die Hüfte nach oben
geschoben. Der Körper formt so ein Brett mit dem sich die Wellen nehmen lassen.
Beim Viya lassen sich dann sogar auch kleine Manöver wie lenken, drehen oder
einem leichten abheben einbauen.
So braucht man in Zukunft nicht traurig sein, wenn man einen
Spot mit den richtigen Wellen entdeckt und das Brett weit weit weg ist. Einfach
mal mit Viya versuchen. Back to the roots und ab dafür.
Video: Viya Surfer in Aktion am Schwarzen Meer