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Donnerstag, 5. Juni 2014

Belgien - mit dem Eurofighter zum WM-Titel




Was die Frage nach dem Weltmeister 2014 angeht, ist die Meinung in der deutschen Öffentlichkeit eher langweilig. Brasilien oder Deutschland heißen fast alle Antworten. Doch wer glaubt wirklich, dass Jogi und seine Jungs in Brasilien endlich den Fluch des Zweiter werdens ablegen? Und Brasilien? Nein! Mein Favorit sind die Roten Teufel aus Belgien. Junges, dynamisches und ausgeglichenes Team, leichte Vorrundengruppe und einen Motivator als Trainer der seines Zweites sucht.

Die stabile Defensive und die pfeilschnelle, torgefährliche Offensive werden die Grundlage für Belgiens Triumph sein. Lukaku, Hazard, und Miralles haben in dieser Saison zusammen 38 Tore in der Premier League geschossen. Hinzu kommen weitere elf Treffer von Mertens in der Serie A. Da kann man sogar den Ausfall von Christian Benteke (11 Treffer für Aston Villa) verkraften. Aber nicht nur im Sturm hat Marc Wilmots die Qual der Wahl. Im Mittelfeld streiten die Hochkaräter Alex Witsel (St. Petersburg, 35mio. Euro Marktwert), Marouane Fellaini (ManU, 23mio.), Moussa Dembele (Tottenham, 20 mio.) und Kevin De Bruyne (VfL Wolfsburg, 17 mio.) um die Plätze. Und auch Steven Defour (FC Porto), Nacer Chadli (Tottenham) und das Nachwuchstalent Adnan Januzaj (ManU) haben bereits bewiesen, dass sie europäisches Topformat besitzen.

Bei dieser Qualität im Angriff und Mittelfeld sollte man davon ausgehen, dass bei den Belgiern die Abwehr die Achillessehne ist. Doch anders als beispielsweise bei den niederländischen Nachbarn, setzt die Defensive in Puncto Qualität noch einen Drauf. Angeführt vom Kapitän des englischen Meisters Manchester City Vincent Kompany ist Belgiens Abwehr das Prunkstück der Roten Teufel. Seine Nebenleute Jan Vertonghen (Tottenham), Thomas Vermalen (Arsenal), Daniel van Buyten (FC Bayern) und Nicolas Lombaerts (Zenit) verfügen allesamt über jede Menge internationale Erfahrung. Hinzu kommen die beiden jungen spanischen Meister von Atletico. Innenverteidiger Toby Alderweireld (25) und der derzeit wohl begehrteste und beste Jungtorhüter der Welt Thibout Courtois (22).  Dieses Potenzial gepaart mit dem taktischen Geschick eines Marc Wilmots, lässt an alte Schalker "Eurofighter" Zeiten mit dem Motto „Die Null muss stehen“ erinnern. So ist es kein Wunder, dass Belgien in der WM-Qualifikation nur vier Gegentore bekommen hat. 

Auch die aktuelle Form stimmt. Dem 5:1 gegen Luxemburg folgte ein 2:0 gegen Schweden in der WM-Vorbereitung. Besonders Lukaku (4 Tore) und Hazard zeigten, dass sie in großer Vorfreude auf die WM sind. 

Gerade in Brasilien - aufgrund der klimatischen Bedingungen - zählt die alte Fußballerweisheit, dass der Angriff Spiele gewinnt und die Verteidigung Titel holt. Doppelter Vorteil für Belgien. Denn mit Hazard & Co. im Sturm werden sie so einige Spiele gewinnen und mit der bombensicheren Abwehr den WM-Titel zum ersten Mal nach Belgien holen.  

Hier die Kurzfakten zum Turnierstart für Belgien:

• Belgien - Algerien: Dienstag, 17. Juni 2014, 13 Uhr (18 Uhr MESZ) in Belo Horizonte
• Belgien - Russland, Sonntag, 22. Juni 2014, 13 Uhr (18 Uhr MESZ) in Rio de Janeiro
• Südkorea - Belgien: Donnerstag, 26. Juni 2014, 17 Uhr (22 Uhr MESZ) in São Paulo