Ein Umbau ist für viele Unioner eigentlich nichts neues. Mit großer Leidenschaft und starker Hilfe der Fans hat Union
Berlin in den vergangenen Jahren sein Stadion und Vereinsgelände auf
Bundesliganiveau gebracht. Doch nun folgt der große Umbau auch auf der sportlichen
Ebene. Die Abgänge von Patrick Kohlmann, Marc Pfertzel, Baris Özbek, Adam
Nemec, Jan Glinker und Christian Stuff stehen bereits fest. Allesamt gestandene
Union Spieler. Und die Vereinsführung packt noch einen drauf. Der
langjährige Erfolgscoach und Teammanger Uwe Neuhaus muss die Köpenicker zum
Saisonende verlassen.
Für viele kommt es überraschend, aber im Endeffekt zeigt es
nur, wie gut Union mittlerweile im Profigeschäft etabliert ist. Die
Rahmenbedingungen stimmen und damit steigen die Ansprüche. Und wenn diese nicht
erfüllt werden, werden Konsequenzen gezogen. Union wurde als Aufstiegsgeheimtip
gehandelt, spielte eine fantastische Hinserie und steht nun doch mit leeren
Händen da. Noch schmerzhafter ist, dass derzeit mit Fürth und Paderborn zwei
vermeintlich kleine auf den Aufstiegsplätzen liegen. Die großen aus
Kaiserlautern, St. Pauli und München sind hinter ihren Ansprüchen
zurückgeblieben. Das wäre die Chance für Union gewesen, die nun - wie es
scheint - von anderen genutzt wird.
Sieben Jahre lang stand Uwe Neuhaus an der Seitenlinie. Von
2007 bis 2011 etablierte er Union gemeinsam mit Christian Beeck als Manager in
der 2. Bundesliga. Später übernahm er auch das Manageramt von Beeck und war somit
Kopf der jüngsten Höhenflüge von Union in Liga 2. Doch nach zwei siebten
Plätzen 2012 und 2013 wollen die Unioner nun mehr.
Wohin führt der Weg der Köpenicker? Gibt es weiterhin einen Trainer und Manager in
Personalunion? Eines ist sicher, der Berliner-Fußball schlummert weiter vor sich
hin - nur zwei Teams im
Profibereich - nicht nur für Hertha und Union gibt es noch jede Menge Potenzial
auszuschöpfen.